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BLKÖ:Rollett, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rollett, Quodvultdeus
Band: 26 (1874), ab Seite: 308. (Quelle)
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3. Karl Rollett (geb. zu Baden am 14. Juni 1805, gest. ebenda am 9. Mai 1869), der älteste Sohn des Badener Arztes Anton. Karl besuchte das Gymnasium im Stifte Melk und beendete die philosophischen und medicinischen Studien an der Wiener Hochschule, wo er im Jahre 1831 die Doctorwürde erlangte und bei dieser Gelegenheit die Dissertation: „De Thermis Badensibus“ (Wien 1831), aus welchem Anlasse er gemeinschaftlich mit Doctor v. Specz die Badener Heilquellen untersuchte, veröffentlichte. Darauf begann er an der Seite seines vielbeschäftigten Vaters die ärztliche Praxis in Baden, die er bis an sein Lebensende als gesuchter und geachteter Arzt ausübte. Dabei war sein Augenmerk dem öffentlichen Leben seiner Vaterstadt, namentlich in Sanitäts- und Schulangelegenheiten und landwirthschaftlichen Interessen zugewendet. So ist in ersterer Hinsicht die Gründung eines Spitales für scrophulöse Kinder, worin ihn auch die Frau v. Braun sehr förderte, hauptsächlich sein Werk, und in letzterer verdankt Baden seinen energischen Bemühungen die Errichtung eines Realgymnasiums, zwei Momente in seinem öffentlichen Leben, die seinem Namen ein bleibendes Andenken sichern. R. wurde für seine Verdienste mit dem goldenen Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet und nach dem Tode des Doctor [310] Habel zum Stadt- und Badearzt von Baden ernannt. Außer obiger Dissertation veröffentlichte er noch die Schrift: „Baden in Oesterreich, seine reichlichen Quellen und deren heilende Kräfte, seine vorzügl. Merkwürdigkeiten und malerischen Umgebungen“. Mit 1 Karte (Wien 1838, Gerold, 8°.). Ueber seine Söhne Alexander und Emil vergleiche die Lebensskizzen S. 295 u. 300. Noch sei bemerkt, daß sich die Rollett ursprünglich mit einem t (Rollet) zu schreiben pflegten; erst Anton R. setzte, um das französische Aussprechen des Namens, wobei kein t zu hören (Rolle), zu verhindern, das zweite t hinzu. [Badener Bote (Baden, 4°.) II. Jahrg. (1869), Nr. 20: „Dr. Carl Rollett“.]