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BLKÖ:Ruzicska, Joseph Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ružicka, Rudolph
Band: 27 (1874), ab Seite: 321. (Quelle)
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6. Joseph Freiherr von Ruzicska, Sohn eines kaiserlichen Hauptmanns, lebte im 18. Jahrhunderte, diente in der kaiserlichen Armee und zuletzt als Oberstwachtmeister im Infanterie-Regimente von Breisach Nr. 39. Er focht in den Kriegen gegen Frankreich, Bayern und Preußen und erkämpfte sich im vierten Feldzuge des siebenjährigen Krieges, 1759, durch eine ausgezeichnete Waffenthat das Baronat. Als nämlich der preußische General Fouquet mit seinem Armeecorps aus Oberschlesien gegen Troppau vorrückte, hielt ihn R. mit nur zwei Bataillonen so lange auf, bis der kaiserliche General der Cavallerie Marquis de Ville ankam und unser ganzes, zu Hof in Mähren angelegtes großes Hauptmagazin, dessen Eroberung oder Vernichtung der Feind eben beabsichtigt hatte, in Sicherheit brachte. Dafür erhielt Major R. im Jahre 1762 mit Diplom vom 23. April den Freiherrnstand. [Freiherrnstands-Diplom ddo. Wien 23. April 1762. – Wappen des Freiherrn v. Ruzicska. 1 und 4: in Blau ein goldener einwärts schreitender Greif mit ausgeschlagener rother Zunge, aufgeschlagenem Schweif, in der rechten Klaue einen bloßen Säbel haltend; 2 und 3: in Gold ein rother, von der Rechten zur Linken gezogener Querbalken, der zu beiden Seiten von einer rothen Rose begleitet ist; im Querbalken befindet sich ein aufgerichteter goldener Löwe, der in seiner rechten Vorderpranke auf einem Stiele drei goldene Rosen emporhält. Herzschild. Ueber demselben befindet sich eine Krone und in der blauen Feldung sieht man einen im Neste sitzenden Pelikan, der mit seinem Blute die Jungen nährt. Auf dem Schilde ruhen drei gekrönte Turnierhelme, aus der Krone des mittleren Helms steigt ein geharnischter Ritter, der in seiner Rechten ein rothes Fähnlein hält, die Linke in die Seite stemmt; aus der Krone des rechten Helms wächst ein linksgewendeter [322] schwarzer Gemsbock; auf der Krone des linken erhebt sich ein mit seinen Sachsen rechtsgekehrter schwarzer, mit einem sechseckigen goldenen Stern belegter Adlerflug. Die Helmdecken zur Rechten sind blau mit Gold, jene zur Linken roth mit Silber unterlegt.] –