BLKÖ:Saar, Karl von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Saar, Alois von |
Nächster>>>
Saar, Franziska von | ||
Band: 28 (1874), ab Seite: 3. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Karl von Saar in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 139579915, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Noch sind bemerkenswerth:
1. Karl von Saar (geb. im Jahre 1777, gest. zu Wien am 23. März 1853), gleichfalls Maler; ob er ein Sohn, Bruder oder Vetter des Obigen ist, läßt sich nicht bestimmen. Karl von Saar ist Porträt-, Historien- und Blumenmaler. Nagler zufolge wäre er auch Landschafter, der besonders schön in Aquarell gemalt habe, in welcher Eigenschaft ihn auch Graf Raczyński in seiner Geschichte der neueren deutschen Kunst rühmlich erwähnt. In den Jahres-Ausstellungen bei St. Anna in Wien, welche er seit dem Jahre 1822, doch mit Unterbrechung langer Zeiträume – so von 1822 bis 1835 und wieder von 1838 bis 1846 – beschickt hatte, erscheint er als Aquarell-Bildnißmaler. So z. B. stellte er im Jahre 1835 die Bildnisse von Bäuerle und Saphir in Aquarellen, im Jahre 1848 in einem Aquarell die Mitglieder des Künstlervereins in Wien aus. Auch sonst brachte er nur Bildnisse und im Jahre 1847 einen „Studienkopf“ (100 fl.). Dann erscheint aber in eben diesen Ausstellungen im Jahre 1850 und in der December-Ausstellung 1852 des österreichischen Kunstvereins ein Karl v. Saar als Blumenmaler, in ersterer mit zwei in Oel gemalten Blumenstücken (à 150 fl.), in letzterer mit einem „Blumenbild“ (200 fl.). Als dann im Jahre 1872 die Wiener Blätter den Tod einer [4] Marie v. Saar (geb. 1810, gest. 17. September 1872), Witwe Karl’s von Saar, meldeten, wurde Saar als „Historienmaler bezeichnet, der sich namentlich durch sein großartiges Gemälde: „Die Auffindung des Schleiers der Markgräfin Agnes“ einen Namen gemacht“. Dem Herausgeber dieses Lexikons ist es, als ob da eine Verwechslung mit dem berühmten Historienmaler Karl Ruß [s. d. Bd. XXVII, S. 277] stattfände, der auch diese Schleierauffindung, welche die Gründung von Klosterneuburg zur Folge hatte, gemalt hat. Die vorhandenen Nachrichten über Karl von Saar ermöglichen es nicht, alle diese Widersprüche zu lösen. [Nagler, am bez. Orte, Bd. XIV, S. 121. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon u. s. w. Zweite Abthlg. Bd. VI, S. 827. – Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna, 1822; 1835, S. 8, Nr. 90 u. 91; 1846; 1847, S. 24, Nr. 349; 1848, S. 10, Nr. 134; 1850, S. 8, Nr. 83 u. 86. – Katalog der December-Ausstellung 1852 des österreich. Kunstvereins, Nr. 7.] –