BLKÖ:Scacoz, Luigi

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Scacoz, Giovanni
Band: 29 (1875), ab Seite: 6. (Quelle)
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Scacoz, Luigi (Bischof von Cephalonia und Zante, geb. zu Traù in Dalmatien 30. Juli 1758, gest. in Dalmatien im Jahre 1842). Ein Bruder des Bischofs von Lesina, Giovanni Scacoz [s. d. Vorigen], trat erst im Alter von 22 Jahren in den Minoritenorden. Nachdem er bereits Priester geworden, begab er sich nach Ferrara und dann nach Rom, wo er seine Studien fortsetzte und die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte. Nach seiner Rückkehr in’s Vaterland ließ er sich im Lehramte verwenden, genoß aber auch als Prediger in illyrischer und italienischer Sprache wegen seiner Rednergabe einen ausgezeichneten Ruf. Als Papst Pius VII. aus Frankreich nach Rom zurückkehrte, ernannte er S. zum Bischof der vereinigten Diöcesen Zante und Cephalonia, als welcher er am 3. August 1815 consecrirt wurde. Ueberdieß wurde S. in der Folge noch Administrator der Diöcese von Morea und letztlich jener von Corfù. Auf diesem Posten entwickelte S. einen großen Eifer für die Wahrung des katholischen Glaubens, der in Corfù durch die Constitution vom Jahre 1817 in nicht geringem Maaße gefährdet wurde. Auch wirkte er sonst bei den dortigen Bewohnern verschiedener Confessionen durch seinen versöhnlichen Geist in äußerst wohlthuender, die Interessen seiner eigenen Kirche ungleich wirksamer fördernden [7] Weise, als durch das starre, dem wahren Christenthume völlig fremde Verhalten gegen andere Religionsgenossen und Gläubige. Graf Rivarol schrieb aus diesem Anlasse nach Rom: „Le grandi virtù di Mons. Luigi Scacoz avevano conciliato gli spiriti dell’ una chiesa coll' altra“. Kurze Zeit vor seinem Ableben erhielt S. den Titel eines Erzbischofs von Stauropolis in partibus infidelium. Auch sonst verwaltete er sein bischöfliches Hirtenamt in ausgezeichneter Weise, errichtete Schulen, Seminarien, baute Kirchen, predigte und gewann die Gemüther für seinen Glauben durch die Macht seiner gottbegeisterten Beredsamkeit. Einer seiner Nekrologe gedenkt verschiedener von ihm verfaßter Schriften, welche ich jedoch in den Bücherkatalogen vergeblich suchte, so eines „Trattato di filosofia“; – einer „Teologia dogmatico-morale“; – einer „Raccolta di Lettere familiari“; ferner sind mehrere seiner Kanzelreden, Homilien in illyrischer und italienischer Sprache im Drucke erschienen.

Fabianich (Donato Padre), Storia dei Frati minori dai primordi della loro istituzione in Dalmazia e Bossina fino ai giorni nostri (Zara 1864, Battara). Tomo II, p. 71. – Gliubìch di Città vecchia (Simeone Abbate), Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia (Vienna e Zara 1856, 8°.) p. 273. – Dandolo (Girolamo), La caduta della Repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venezia 1855, Pietro Naratovich, 8°.) Append. p. 312. – Gazzetta di Zara 1842, No. 28.