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BLKÖ:Schaffgotsch, Gotthard Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 29 (1875), ab Seite: 74. (Quelle)
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9. Gotthard Franz (geb. 7. Juli 1629, gest. 4. Mai 1668), ein Sohn des unglücklichen Johann Ulrich (II.) Graf S. aus dessen Ehe mit Barbara Agnes Herzogin zu Liegnitz. Die Studien begann er zu Olmütz, wohin er nach seines Vaters gewaltsamem Tode auf kaiserlichen Befehl kam, setzte sie unter den Jesuiten zu Thorn fort und bekam, 18 Jahre alt, im Jahre 1647 zu Breslau ein Canonicat. Nun begab er sich nach Rom, wo er in drei Jahren im Collegium der Jesuiten seine theologischen Studien beendete und dann heimkehrend, im Jahre 1651 sein Breslauer Canonicat antrat. Im folgenden Jahre erhielt er zu diesem noch das zum h. Kreuz. Erst 23 Jahre alt, wurde er bereits Dompropst bei St. Johann. Als im Jahre 1664 der Bischof von Breslau, Karl Joseph Erzherzog von Oesterreich, mit Tode abging, verwaltete er während der Vacanz das Bisthum. Er starb, erst 35 Jahre alt. Zu seinen Lieblingsstudien gehörte die | Genealogie und war er auf diesem Gebiete [75] auch schriftstellerisch thätig. Er gab heraus anläßlich der Vermälung des Kaisers Leopold I. mit der Infantin Margaretha Theresia von Spanien: „Fausta coalitio arboris punicae“ (1666), und früher noch, um die durch seine Mutter entstandene Verwandtschaft seines Hauses mit dem Kaiser, der Königin und anderen Fürsten nachzuweisen: „Arcus triumphalis nativis centum Europae principum oxornatus laureis“ (1661). Andere Arbeiten, wie ein „Opus genealogico-heraldico universale“ und eine „Gynaeceum Silesiacum“, hat er unvollendet in Handschrift hinterlassen. [Lucae (Fridericus), Schlesiens curieuse Denkwürdigkeiten [Frankfurt a. M. 1689, Friedr. Knoch, 4°.) S. 448. 824, 1151, 1649 u. 1767.] –