BLKÖ:Schallhammer, Beda
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 110. (Quelle) | |||
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Zauner in den unten angeführten Nachrichten von salzburgischen Rechtsgelehrten [111] hat nur dieses letzte Werk S.’s gekannt.
Schallhammer, Beda (gelehrter Benedictiner, geb. zu Teisendorf im Erzstifte Salzburg 10. Jänner 1681, gest. zu Wessobrunn 20. Mai 1760). Nachdem er die unteren und die philosophischen Schulen zu Salzburg beendet, begab er sich in das Benedictinerkloster Wessobrunn, in welchem er am 6. Jänner 1704 das Ordensgelübde ablegte. Nun hörte er Theologie und Rechtsgelehrsamkeit, theils im gemeinschaftlichen Studium der bayerischen Ordens-Congregation, theils an der hohen Schule zu Salzburg und erlangte am 2. Juni 1708 die Priesterweihe. Darauf versah er in seinem Stifte verschiedene Aemter und wurde zweimal zum Prior desselben gewählt. Im Jahre 1734 ging er nach Freising als Regens des dortigen Lyceums und Lehrer des Kirchenrechtes, in welcher Eigenschaft er der Erste den Charakter eines bischöflichen geistlichen Rathes erhielt. Nachdem er sieben Jahre daselbst thätig gewesen, kam er nach Salzburg, wo er am 23. August 1741 – also im Alter von bereits 60 Jahren – Doctor beider Rechte und dann zum ordentlichen Lehrer des geistlichen Rechtes ernannt wurde. Ende Juli 1743 wurde er einstimmig zum Abt seines Stiftes erwählt und im Jahre 1747 Präses der Salzburger Hochschule und später der bayerischen Benedictiner-Congregation. Als er im Jahre 1753 sein fünfzigjähriges Ordensjubiläum beging, brachte ihm der berühmte Cardinal Angelus Maria Quirini in einem größeren lateinischen Gedichte, welches auch im Drucke erschien, seinen Glückwunsch dar. 17 Jahre stand S. als Abt an der Spitze seines Klosters, zu dessen verdienstvollsten Aebten er zählt. Im Drucke sind von ihm folgende Schriften erschienen: „Sponsus bis imponens ter delusus, seu casus sponsalitius scholastici exercitii gratia propositus“ (Ratisbonae 1717, 8°.); – „Religio munda, seu theses canonicae de Simonia in ingressu religionis timenda et titulis ab ea mundis“ (ibid. 1718, 8°.); – „Minister ordinum extraordinarius seu theses canonicae de potestate conferendi minores ordines Abbatum regularium“ (ibid. 1719, 8°.); – „Confessus moriens seu theses canonici de valore confessionis in articulo mortis emissae“ (ibid. 1720, 8°.); – „Duodenae quaestiones selectae ex libro IV. Decretalium“ (Frisingae 1736, 8°.); – „Theses canonicae ad Tit. III. libri V. Decretalium de causis et titulis dandi vel acceptandi temporale propter spirituale vel e contra a Simonia mundis“ (ibid. 1737, 8°.); – „Variae canonicae quaestiones“ (Salisburgi 1742, 8°.).- Zauner (Judas Thadd.), Biographische Nachrichten von den Salzburgischen Rechtslehrern u. s. w. (Salzburg 1789, 8°.) S. 95. – Lentner (Coelestin P.), Historia monasterii Wessofontani ... (Augustae Vindelicor. 1753, 4°.) p. 505.