BLKÖ:Scherz, Karl Ferdinand Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 29 (1875), ab Seite: 226. (Quelle)
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Bemerkenswerth ist noch ein Karl Ferdinand Freiherr von Scherz, Herr der Olmützer Lehengüter Döschen, Sponau und Mladeczko, 1709 auch auf Bylau und Brandersdorf, Olmützer bischöflicher Rath und seit 1697 Lehenrechts-Beisitzer und Beisitzer des fürstlichen Landrechtes in Troppau, sodann seit 1703 des Bischofs Karl Herzogs von Lothringen Hofcavalier, geheimer Rath und Kammerdirector, der sich als großer Freund der Geschichte durch mehrere historische, im Drucke erschienene Arbeiten bekannt gemacht hat. Die Titel der von ihm herausgegebenen Schriften sind: „Novum inventum juridicum“ (Viennae 1693); – „Discursus juridicus de B. V. Maria“ (Olom. 1697); – „Mährisches Landeswappen, aus der Historie und Heroldskunst illuminirt“ (Nürnberg 1699, 4°., mit Fig.); – „Magia posthuma per jurid. illud pro et contra suspenso nonnullibi judicio investigata“ (Olomucii 1706, 18°.); – „Laconismus philologicus de genuino fontis Oderae loco situque“ (Wratislaviae 1715, 8°.); – „Illuminatio Opaviae typice edita“ (Bregae 1716, 8°.); – „Der aufrichtige Abrather des in Arrende Gebens und auch Nehmens der Landgüter“ (Brünn und Troppau 1719, 8°.) Einige kleinere, Handschrift gebliebene Arbeiten S.’s gelangten in die Cerroni’sche Sammlung und mögen sich heute wohl im Archiv der historischen Section der mährisch-schlesischen Ackerbau-Gesellschaft zu Brünn befinden. Scherz wurde am 18. October 1724 todt im Bette gefunden. [d’Elvert (Christ. Ritt. v.), Historische Literaturgeschichte von Mähren und Oesterreichisch-Schlesien (Brünn 1850, Rohrer, 8°.) S. 166. – Derselbe, Geschichte des Bücher- und Steindruckes, des Buchhandels, der Büchercensur und der periodischen Literatur u. s. w (Brünn 1854, Rohrer’s Erben, gr. 8°.) S. 289.]