BLKÖ:Scherzer, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Scherzer, Franz
Band: 29 (1875), ab Seite: 238. (Quelle)
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Außer dem Reisenden Karl von Scherzer sind noch folgende Personen dieses Namens zu erwähnen:

1. ein Musikfreund, der sich um Förderung classischer Musik in Klagenfurt seiner Zeit verdient gemacht hat, nämlich der Appellations-Secretär Andreas Scherzer. Derselbe war gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Seele einer Verbindung in Klagenfurt, welche die Freunde der Tonkunst in geselliger Weise mit einander verband. Dieser „namenlose Verein ohne Statuten“ löste sich erst durch den Tod Scherzer’s und die Uebersetzung einiger Mitglieder desselben an andere Orte auf. und erst mehrere Jahre später, 1827, trat der kärnthnerische Musikverein in’s Leben. Scherzer, ein Schüler Albrechtsberger’s, stand mit den beiden Haydn, Joseph und Michael, in Verbindung und mit Ersterem, wie mit dem Tonheros Mozart, hatte er in Wien oft „im Quartett“ gespielt. Er war selbst Tonsetzer und. wie der in den Quellen angeführte Gewährsmann meldet, ein besonders glücklicher in Liedern, die er auch Michael Haydn nach Salzburg auf Verlangen mittheilen mußte. Dieser Freundschaft dankte Klagenfurt die herrlichsten Genüsse, unter anderen Haydn’s Tonwerk „Die Schöpfung“, welche bald nach ihrer Vollendung mit Präcision in Klagenfurt gegeben wurde. Zugleich mit S. wirkten die Dilettanten Gräfin Josepha Egger, Ritter von Pöller, Karl Freismuth, August Jetzberg, Apotheker Holemschnik u. A. mit und dieser Verein gab nicht nur allein Concerte zum Vergnügen, sondern oft auch zum Besten der Stadtarmen oder durch Elementarunfälle – Wasser, Feuer u. s. w. – Verunglückten. Leider beschränken sich die Mittheilungen über Scherzer auf das oben Gesagte. [Hermann (Heinrich), Handbuch der Geschichte des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung mit den österreichischen Fürstenthümern (Klagenfurt 1860, Leon, 8°.) Bd. III, Heft 3 (Culturgeschichte Kärnthens vom Jahre 1790–1857), S. 262.] –