BLKÖ:Schröck, Franz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schrodt
Nächster>>>
Schröck, Peter
Band: 31 (1876), ab Seite: 308. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Franz Schröck in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schröck, Franz|31|308|}}

Schröck, Franz (Benedictinermönch und Schulmann, geb. zu Bando im Veszprimer Comitate Ungarns 9. October 1813). Nachdem er die Gymnasialclassen zu Veszprim beendigt, trat er in den Benedictinerorden ein und setzte in demselben seine Studien fort. In Trencsin hatte er sein Noviziat vollendet, nun von seinen Obern dem Lehramte zugewiesen, lehrte er zu Groß-Kanizsa in der ersten Gymnasialclasse, in den Jahren 1836 und 1837 hörte er zu Waitzen die philosophischen Studien, erlangte die philosophische Doctorwürde und setzte von 1837 bis 1840 zu Neutra und Szt. Georg die theologischen Studien fort. Nach deren Beendigung zum Priester geweiht, wurde er sofort im Lehramte verwendet und wirkte zunächst zwei Jahre in Tata und dann zwei Jahre in Ofen. Als darauf im J. 1844 von der Regierung an den ungarischen Lehranstalten die magyarische Sprache als Vortragssprache decretirt wurde, sandte ihn sein Abt an das Lyceum in Waitzen, wo er den Novizen seines Ordens Geschichte und Diplomatik vortrug und Martin Bolla’s Universalgeschichte in’s Ungarische übersetzte. Das Werk erschien im Jahre 1847 im Drucke. Störend griff die Revolution des Jahres 1848 in seine lehramtliche Thätigkeit ein, denn das Waitzner Lyceum löste sich in Folge der allgemeinen Wirren auf und S. erhielt von Seite seines Abtes den Auftrag, auf einer der Besitzungen seines Klosters die Oberaufsicht zu führen. Nachdem die Revolution bewältigt war und die Geschäfte wieder ihren geregelten Gang nahmen, kam S. als Kanzler nach Szegedin, wurde aber zugleich mit der Professur der Religion und ungarischen Literatur betraut. Im Jahre 1851 erfolgte seine Ernennung zum Professor der Geschichte in Pesth, und als solcher schrieb er zunächst im Hinblicke für die Jugend und zum Gebrauche in Obergymnasien: „Egyetemes világtörténet“, d. i. Allgemeine Weltgeschichte, in 3 Bänden, wovon [309] I, das Alterthum (Ó-kor) im Jahr 1851, dieses in zweiter Auflage im Jahre 1861; II. das Mittelalter (Közep-kor) im Jahre 1852 und III. die neue Zeit (Uj-kor) im Jahre 1855 erschien. Von letzterer besorgte Franz Somhegyi im Jahre 1863 eine zweite vermehrte Auflage, welche Kilian in Pesth verlegte.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) I. Theil, S. 407. – Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: Schröck Ferencz. Barabás (lith.) 1855. Nyomatta Reiffenstein és Rösch Bécsben (kl. Fol.).