Zum Inhalt springen

BLKÖ:Skydanek, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Skvarčina, Iwan
Nächster>>>
Sladek, Joseph
Band: 35 (1877), ab Seite: 120. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Joseph Skydanek in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Skydanek, Joseph|35|120|}}

Skydanek, Joseph (Tonsetzer, geb. zu Melnik in Böhmen, Geburts- und Todesjahr unbekannt, lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts). Besuchte zuerst zu Mariäschein die Jesuitenschule, dann kam er nach Prag, wo er die philosophischen Studien beendete, zugleich aber in der Musik sich ausbildete, in welcher er von dem berühmten Joseph Seger [Bd. XXXIII, S. 316] im Orgelspiel und in der Composition Unterricht erhielt und sich seines Meisters Beifall wegen seines unermüdlichen Fleißes erwarb. Nachdem er zuvor in Prag geheirathet, kehrte er in seine Heimat zurück, wo er die Stelle des Chorregens an der dortigen Pfarrkirche versah. Nach einigen Jahren übersiedelte er in gleicher Eigenschaft nach Laun, wo ihn in den besten Jahren der Tod dahinraffte. Er war ein vortrefflicher Orgelspieler, zugleich aber ein geschickter Componist. Dlabacz in dem unten angeführten Werke gedenkt mehrerer Compositionen Skydaneks u. a. sechs Sonaten, die er als „sehr schön“ bezeichnet. Vor allem rühmt er aber eine für seine Geliebte, die nachmals seine Frau geworden, componirte „Nachtmusik“, ein seelisches Tongemälde, worin S. den sanften Charakter des von ihm geliebten Mädchens und den Unwillen der Eltern über die Neigung der Tochter in Tönen ausmalt.

Dlabacz (Gottfr. Jos.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Gottlieb Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 122.