BLKÖ:Sonnleithner, Christoph Heinrich von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 36 (1878), ab Seite: 3. (Quelle) | |||
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Christoph Heinrich Sonnleithner von Edelheim in Wikidata | |||
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Sonnleithner. Er ist ein Sohn des Christoph Sonnleithner [S. 1], aus dessen Ehe mit Anna Maria Doppler, und ein Bruder des Franz [S. 4], Joseph [S. 9] und Ignaz [S. 5]. Nach beendeten Vorbereitungsstudien hörte er an der Wiener Hochschule die Rechte, nach deren Vollendung er sich dem Staatsdienste in der politischen Sphäre widmete. Er trat im Jahre 1795 als Conceptspraktikant bei dem Kreisamte V. o. W. W. ein. Noch als solcher fand er Gelegenheit, sich 1797 bei einer im Dorfe Thallern, einer seiner Kohlenwerke wegen bekannten Ortschaft im V. o. W. W., ausgebrochenen Feuersbrunst auszuzeichnen, indem er ebensowohl wesentlich zur Rettung des dortigen Bergwerks, als auch mehrerer Häuser der Ortsbewohner beitrug. Im J. 1798 rückte er zum überzähligen Kreiscommissär in Korneuburg vor und that sich in dieser Stellung bei der feindlichen Invasion des J. 1801 so hervor, daß seine Verdienste ah. Würdigung fanden. Später bei dem Baue der für den Handel nach Böhmen, vornehmlich für den Pilsener Kreis, so wichtigen Hornerstraße leistete S. als Kreiscommissär die ersprießlichsten, den raschen Fortgang des Unternehmens wesentlich fördernden Dienste. Ebenso thätig und hilfreich bewies sich S. in dem denkwürdigen Kriegsjahre 1809 durch seine hilfreichen Vorkehrungen sowohl bei der durch den Eisstoß des genannten Jahres verursachten Ueberschwemmung des Marchfeldes, als bei Gelegenheit des feindlichen Einfalles im genannten Jahre, bei welchem er als Oberlandescommissär für Niederösterreich aufgestellt war und wiederholt zu geheimen wichtigen Missionen verwendet wurde. Nach den Schlachten von Aspern und Wagram trug er für Unterbringung und Pflege der vielen Tausenden von Verwundeten Sorge und wurde nach der Schlacht bei Znaim zum Vollzuge des fünften Artikels des daselbst abgeschlossenen Waffenstillstandes in Oesterreich ob und unter der Enns beordert. Für die in den genannten Dienstleistungen bewiesene Umsicht und Sorgfalt wurde S. [4] von Sr. Majestät mit der großen goldenen Ehrenmedaille an der Kette ausgezeichnet. Im Kriegsjahre 1813 neuerdings zum Landescommissär ernannt, besorgte er mit allem Eifer die Zufuhr von Lebensmitteln für die Hauptarmee und die Approvisionirung des Brückenkopfes zu Wallsee, sowie die Aufstellung der Feldspitäler und alles mit solcher Energie, daß ihm das Armee-Commando dafür den Dank aussprach. Nun folgte S. der Armee in der Eigenschaft eines Armee-Intendanten in’s Ausland, leitete als solcher zu Kolmar die Zufuhr der Lebensmittel für das Armee-Corps, welches die Cernirung von Neu-Breisach zur Aufgabe hatte. In den Jahren 1814, 1815 und 1816 wurde S. jener gemeinschaftlichen Commission beigezogen, welche in Folge einer zu Paris abgeschlossenen Convention mit der Administration der von Frankreich abgetretenen, zwischen dem Rhein und der Mosel gelegenen Gebietstheile beauftragt war. Nach Auflösung dieser Commission wurde S. jenen Liquidations-Verhandlungen beigezogen, welche in Folge des Münchener Tractates zu Salzburg im Jahre 1817 gepflogen wurden. Nach Beendigung der genannten Verhandlungen kehrte S. auf seinen Dienstposten als Kreiscommissär nach Nieder-Oesterreich zurück, wo er in den Jahren 1819 und 1820 bei der Einführung des Grundsteuer-Provisoriums abermals Veranlassung fand, seine administrative Tüchtigkeit zu bewähren. In der Folge wurde S. zum Kreishauptmanne befördert. Für seine oberwähnten administrativen Leistungen im Auslande wurde S. von dem Großherzoge von Hessen und dem Könige von Bayern mit Orden ausgezeichnet. Oesterreichischerseits erhielt er im Jahre 1813 das Civil-Ehrenkreuz und im Jahre 1831 den erbländischen Adel mit dem Prädicate „von Edelheim“.
Sonnleithner, Christoph Heinrich von (k. k. Kreishauptmann, geb. zu Wien 12. Juli 1773, gest. 2. April 1841). Ein sehr verdienter Staatsbeamter und Sproß der denkwürdigen Humanistenfamilie- Adelstands-Diplom ddo. 14. December 1831.
- Wappen. Von Blau und Roth geviertheilter Schild. In 1 eine goldene Sonne; in 2 eine Schreibfeder und ein Degen, beide von silberner Farbe und in der Form eines Andreaskreuzes übereinandergelegt, erstere schräg rechts und mit der Spule abwärts, letzterer aber schräg links und mit der Spitze abwärts gekehrt; in 3 ein silbernes Tazenkreuz, welches von einem zur rechten Seite aus Lorbeerblättern und zur linken aus Palmen geflochtenen Kranz umgeben ist; in 4 zwei goldene nebeneinandergestellte Sterne. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone zwei schwarze, mit den Sachsen gegeneinandergekehrte Adlerflügel emporragen, denen eine dem im Schilde bezeichneten ähnliche goldene schwebende Sonne eingestellt ist. Die Helmdecken sind rechts blau mit Gold, links mit Silber unterlegt.