BLKÖ:Sonnleithner, Franz Xaver
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 36 (1878), ab Seite: 4. (Quelle) | |||
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Christoph Heinrich [S. 3], Ignaz [S. 5] und Joseph [S. 9]. Trat nach beendeten Studien bei dem Magistrate der Stadt Wien ein, wo er k. k. Rath und Magistratssecretär wurde. Dabei war er nach verschiedenen Richtungen hin, vornehmlich aber auf rechts- und staatswissenschaftlichem Gebiete schriftstellerisch thätig und hat folgende Schriften, darunter mehrere Uebersetzungen herausgegeben: „Abhandlung von den Titeln und Wappen der römischen Kaiser“ (Wien 1781, Ghelen, 8°.); – „Beweis, dass die geistlichen Freistätten nach ihrem Ursprunge dem Grundsätze des allgemeinen Staatsrechtes nicht entgegen, sondern demselben gänzlich angemessen [5] waren“ (Wien 1781, Kurzböck, 8°.); – „Erklärung der wichtigsten und nothwendigsten Materien aus den Institutionen und Pandecten. Zum Gebrauche der Gerichtshöfe Deutschlands“ I. Theil (Wien 1781, gr. 8°.), erschien anonym und nicht mehr als dieser eine Band; – „Gedanken über den Ursprung und die verschiedenen Dienste der schönen Wissenschaften und Künste. Aus dem Französischen“ (Wien 1781, 8°.); – „Lehrbegriffe des peinlichen Rechtes“ (Wien 1784, Hörling. 8°.), eine Uebersetzung des Werkes von Ch. Hupka: „Positiones juris criminalis secundum Constitutionem Theresianam“; – „Sechs akademische Vorlesungen über das Naturrecht“ (Wien 1784, Hörling, 8°.), eine Uebersetzung der Schrift des Freiherrn von Martini: „De lege naturali exercitationes sex“; – „Schilderung der Klöster und einige sehr merkwürdige Klostergeschichten. Aus dem Französischen“ (Wien 1788. Hörling, 8°.); – „Neuestes vollständiges Handbuch der österreichischen Rechte, wir sie unter Joseph II. bestehen“, 5 Bände (Wien 1785 und 1786, J. G. Mösle, 8°.); nur die ersten zwei Bände gab Sonnleithner heraus, die folgenden drei Bände besorgte ein Anonymus unter der Chiffre: „F. X. v. M.“; – „Anmerkungen zum neuen Josephinischen Criminalgesetz“ (Wien 1787, 8°.); –– „Theoretisch-praktische Vorlesungen über die allgemeine, in den k. k. Erblanden bestehende Criminalgerichtsordnung“, 3 Theile (Wien 1789–1790, D. Hörling, 8°.); – „Praxis im Styl der öffentlichen Geschäfte“ (Wien 1804, Gerold, 8°.); – „Faniska. eine Oper in drei Acten. Aus dem Französischen“ (Wien 1806): – „Ueber Religion und Vernunft als Grundlage der geoffenbarten“ (Wien 1808, Gerold. 8°.). Die aus dem Französischen übersetzte Oper: „Faniska“ wird von Einigen seinem Bruder Joseph zugeschrieben und von Anderen wieder wird die von dem Advocaten Ignaz Sonnleithner veröffentlichte „Inaugural-Dissertation über das Verhältniß der Provinz Elsaß zum deutschen Reiche“ als von Franz X. S. verfaßt bezeichnet.
Sonnleithner, Franz Xaver (Magistratssecretär der Stadt Wien, geb. zu Wien im Jahre 1759, gest. ebenda 10. April 1832). Ein Bruder des- Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1835, 8°.) Bd. V, S. 78.