BLKÖ:Stövesandt, Friedrich Adolph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 39 (1879), ab Seite: 124. (Quelle) | |||
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Thomas Ender, Petter, Mößmer, sich fortbildete und im Jahre 1830 den „ersten“ Gundel’schen Preis erhielt. In der Zeit seines Wiener Aufenthaltes besuchte er öfter zu landschaftlichen Studien Tirol, Steiermark, auch einen Theil Italiens, und beschickte fleißig die Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste, wodurch mehrere seiner Arbeiten in weiteren Kreisen bekannt wurden. So waren von seinen landschaftlichen Oelgemälden zu sehen, in der Jahres-Ausstellung 1832: „Drei Landschaften aus Obersteiermark“; – 1834: „Ein Eisenhammer in Steiermark“; – „Klostergang von Neuberg in Steiermark“; – 1835: „Eine Bauernmühle bei Schladming in Obersteiermark“; – „Aussicht auf den Steinberg bei Berchtesgaden“; – „Der Waldbach am Königssee bei Berchtesgaden“; – „Der Watzmann bei Berchtesgaden“; – „Der obere Königssee bei Berchtesgaden“; – 1836: „Eine waldige Gebirgsgegend“; – „Ein Bauernhaus in Tirol“; – „Eine ländlicher Vorhalle“; – „Eine Studie nach der Natur“; – 1837: „Aussicht gegen das Teufelshorn in Berchtesgaden“; – „Sonnenuntergang bei herannahendem Gewitter“:– „Kirche in der Ramsau im Bayerischen Hochland“. – Im Juli 1837 kehrte er nach Danzig zurück, wo er 1838, erst 30 Jahre alt, bei seiner Mutter starb. Viele seiner Arbeiten, die sich durch große Naturwahrheit und frisches Colorit auszeichnen, befinden sich im Privatbesitze. [125] Der österreichische Kunstverein frischte das Andenken an den zu früh verblichenen Maler, der seine eigentliche Ausbildung an der Wiener k. k. Akademie der bildenden Künste erlangt hatte, wieder auf, indem er im December 1871 dessen Oelgemälde „Der Dachstein“ ausstellte. Das oberbayerische Gebirgsland, diese Fundgrube landschaftlicher Schätze, war das Lieblingsland Stövesandt’s, und sein letztes Gemälde behandelt den Obersee bei Berchtesgaden, diese schönere Hälfte des Königssees.
Stövesandt, Friedrich Adolph (Landschaftsmaler, geb. zu Danzig im Jahre 1808, gest. ebd. 10. Juli 1838). Er ist wohl ein Bruder oder doch naher Verwandter des Architekten und Malers Christian Heinrich Stövesandt, der im Jahre 1840 als akademischer Lehrer in der Reißclasse der Kunst und Gewerkschule zu Berlin angestellt war und sich durch mehrere architektonische Zeichnungsvorlagen bekannt gemacht hat. Adolph verlor seinen Vater, welcher Tischlermeister in Danzig war, in früher Jugend, und seine Mutter heiratete 1815 zum zweiten Male, gleichfalls einen Tischlermeister, Namens Schäfer. Im Alter von zehn Jahren besuchte der Knabe, der Talent für die Kunst zeigte, die Danziger Kunstschule, an welcher Verch, Greutzenberg und Director Breisig die Studien des jungen Malers leiteten. 1823 wurde er Schüler von Gregorovius, bei dem er bis 1827 blieb, wo er nach Berlin ging. Dort arbeitete er ein Jahr als Schüler des bekannten Decorations- und Panoramen-Malers Gropius. 1828 aber begab er sich nach Wien, wo er durch nahezu zehn Jahre als Zögling der k. k. Akademie der bildenden Künste, unter- Kataloge der Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei, St. Anna in Wien (8°.) 1832, S. 17, Nr. 83 und 87, S 22, Nr. 170; 1834, S. 21, Nr. 160 und S. 33, Nr. 375; 1835, S. 13, Nr. 68 und 69, S. 17, Nr. 130, S. 18, Nr. 143 und 144; 1836, S. 13, Nr. 85, S. 14, Nr. 98, S. 15, Nr. 112 und 113, S. 16, Nr. 136 u. 151; 1837, S. 18, Nr. 144, S. 19, Nr. 157 und 158. – Schaluppe zum Dampfboot (Danziger Localblatt, 4°.) 1838, Nr. 84.