BLKÖ:Stetten, Eberhard Freiherr von
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Sterzinger, Hans |
Nächster>>>
Stettenhofen, Joachim Ritter von | ||
Band: 38 (1879), ab Seite: 321. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Eberhard von Stetten in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 1012365638, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[322] Gräfin Bellegarde, vermält. Aus dieser Ehe stammen: ein Sohn Norbert (geb. zu Gratz 28. August 1852), zur Zeit Lieutenant im 11. steierischen Festungs-Artillerie Bataillon; und zwei Töchter, Eugenie (geb. zu Prag 14. December 1850) und Paula (geb zu Gratz 14. Mai 1854).
Stetten, Eberhard Freiherr von (k. k. Major, geb. zu Schloß Stetten in Würtemberg 31. October 1816, erlegen seinen bei Solferino erhaltenen Wunden, am 15., n. A. 17. Juli 1859). Entstammt einem uralten fränkischen Geschlechte, das sich ehemals „von Bartenau“ nannte. Die Familie blüht in Würtemberg noch zur Stunde in mehreren „Häusern“ und verschiedenen Linien. Eberhard entstammt dem sogenannten „Aeußeren Hause“ und ist ein Sohn des k. preuß. Majors Karl Alexander Freiherrn von Stetten (geb. 1767, gest. 1829) und Juliens Freiin Küchmeister von Sternberg. Seine erste Erziehung erhielt Eberhard im Elternhause, später kam er zur militärischen Ausbildung in die königl. würtembergische Militärschule. Dann trat er in die königl. würtembergische Armee und diente achthalb Jahre im 6. königl. würt. Infanterie-Regimente; 1841 trat er als Cadet in die kaiserl. österreichische Armee ein, und zwar in das Linien-Infanterie-Regiment Nr. 14, in welchem er stufenweise, zuletzt zum Major vorrückte. Schon in den Jahren 1848 und 1849 hatte er den Feldzug in Italien mitgemacht und sich wiederholt durch seine Tapferkeit vor dem Feinde hervorgethan, so in den Gefechten im Piavethale und dann bei dem Sturme auf die Höhen von Selva; in der Relation über denselben erscheint er unter den Helden des Tages genannt. Später erwarb er sich bei Vorposten-Gefechten, welche vor Venedig stattgehabt, wiederholt öffentliche Belobung. Im Feldzuge des Jahres 1859 erkämpfte er sich durch seine Tapferkeit in der Schlacht bei Magenta das Militär-Verdienstkreuz; für seine bei Solferino bewiesene Tapferkeit am 24. Juni wurde ihm wohl der Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen, aber die Verleihung erfolgte, nachdem er bereits seinen in der Schlacht empfangenen Wunden erlegen war. Freiherr Eberhard war (seit 4. März 1848) mit Eugenie (geb. 17. August 1825), Tochter des k. k. Kämmerers und General-Majors Ludwig Freiherrn von Zschok und der Sternkreuz-Ordensdame Eugenie, geborenen- Oesterreichischer Militär-Kalender. Herausgegeben von Hirtenfeld (Wien, 8°.) Jahrgang 1862, S. 139.