BLKÖ:Strnischtie, Gerlak Johann Nep.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Strnischtie, Joseph
Band: 40 (1880), ab Seite: 52. (Quelle)
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Strnischtie, Gerlak Johann Nep. (Prämonstratenser-Mönch und Tonsetzer, geb. zu Rosoch in Mähren am 19. August 1784). Der Geburtsort Rosoch, den der in Rede Stehende mit Joseph Strnischtie [siehe den Folgenden] gemein hat, sowie die Geburtsjahre 1784 und 1787 lassen auf nahe Verwandtschaft, wohl gar Bruderschaft Beider schließen. Der Vater, von Geburt Böhme, war Chorregens zu Rosoch und unterrichtete seinen Sohn im Gesange. Dieser machte darin so gute Fortschritte, daß ihm eine musikalische Stiftung bei den Augustinern in Brünn zutheil wurde, wo er auch am Gymnasium die Humanitätsclassen beendete. Neunzehn Jahre alt, folgte er seiner Neigung für das Klosterleben und trat am 19. October 1803 in das Prämonstratenserstift Strahow bei Prag, in welchem er zwei Jahre später Chorregens wurde. Die Muße seines geistlichen Berufes widmete er seiner Ausbildung in der Musik, vornehmlich im Violinspiel und im Gesange. Er versuchte sich auch in der Composition. Von seinen musikalischen Schöpfungen sind drei große Messen bekannt, deren eine am Feste des h. Norbert am 11. Juli 1813 in der Strahower Stiftskirche aufgeführt wurde und allgemeinen Beifall erhielt. Gewiß hat er in den folgenden Jahren noch Mehreres für den Chor seiner Kirche componirt, jedoch fehlen darüber alle Nachrichten. – Ein anderer Träger dieses Namens, Heinrich Strnischtie, ist gleichfalls Componist. Ein Quartett von ihm, auf vier Männerstimmen, Sopran, Alt, Tenor und Baß: „Pišen u hrobu“, d. i. Grabgesang (Musí símě, musi shnítí), Text von [53] J. Soukup, brachte der čechische Kalender „Sbornik“ vom Jahre 1860.

Dlabacz (Gottfried Johann), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 231.