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BLKÖ:Suini, Paul Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 295. (Quelle)
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Suini, Paul Freiherr (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. in Mailand, Geburtsjahr unbekannt, gest. zu Görz am 6., n. A. am 7. März 1873). Er trat in die kaiserliche Armee, in welcher er bereits 1843 zum zweiten Rittmeister bei Szekler-Huszaren Nr. 11 befördert wurde. Er rückte im Regimente 1849 zum Major, noch im nämlichen Jahre zum Oberstlieutenant und Interim-Regiments-Commandanten, 1850 aber zum Oberst vor, als welcher er 1853 in den zeitlichen Ruhestand trat. Im Jahre 1856 kam er als Premier-Wachtmeister in die erste Arcièren-Leibgarde. unter gleichzeitiger Beförderung zum General-Major. Später trat er mit Feldmarschall-Lieutenants-Charakter in den bleibenden Ruhestand über, zog sich nach Görz zurück und starb daselbst in ziemlich hohen Jahren. Suini war ein tüchtiger Reiterofficier. Als am 18. October 1848 Feldmarschall-Lieutenant Baron Puchner, damals commandirender General in Siebenbürgen, über dieses Land den Kriegszustand aussprach, gelang es der Umsicht und Energie Suini’s, z. j. Z. Rittmeisters bei Szekler-Huszaren, mit einer (der zweiten Majors-) Division, welche größtentheils aus Walachen bestand, bei Mühlenbach zur kaiserlichen Armee zu stoßen, und nun machte er an der Spitze derselben den ganzen Feldzug auf das rühmlichste mit. Mittlerweile zum Major vorgerückt, zeichnete er sich besonders am 1. August 1849 im Gefechte bei Kászon-Ujfalu aus. Die Division des Regiments, welche er commandirte, bildete die Avantgarde. Sie kam gerade nach dem genannten Orte, als denselben mehrere feindliche Compagnien nebst drei Geschützen auf ihrem Rückmarsche aus dem Oltozer Passe passirten. Mit aller Entschiedenheit drang er auf diese feindlichen Abtheilungen ein und warf sie nach einem längeren und hartnäckigen Gefechte vollständig nieder. Bereits früher für sein tapferes Verhalten mit dem Militär-Verdienstkreuze ausgezeichnet, erhielt er aus diesem Anlasse den Orden der eisernen Krone dritter Classe. Nach seiner Beförderung zum Oberstlieutenant und interimistischen Regiments-Commandanten betrieb er mit großer Umsicht und bestem Erfolge bei Törvis die Reorganisirung seines aus Romanen, Walachen und Szeklern zusammengesetzten Regiments. In späteren Jahren erhob ihn der Kaiser in den erbländischen Freiherrenstand. Wie die unten angeführte Quelle besagt, besaß Suini sowohl nach Porträten, als nach Aussagen älterer Personen, welche den Marschall, [296] späteren König Murat noch persönlich gekannt, große Aehnlichkeit mit demselben.

Thürheim (Andreas Graf), Licht- und Schattenbilder aus dem Soldatenleben und der Gesellschaft. Tagebuch-Fragmente und Rückblicke eines ehemaligen Militärs (Prag und Teplitz 1876, H. Dominicus, 8°.) S. 108 und 347, Anmerkung 12. – Thürheim (Andreas Graf), Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862, F. K. Geitler, gr. 8°.) Bd. II: „Die Huszaren“ S. 306, 307 und 309.