Zum Inhalt springen

BLKÖ:Thern, Karl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 44 (1882), ab Seite: 208. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Károly Thern in der Wikipedia
Carl Thern in Wikidata
GND-Eintrag: 117302791, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Thern, Karl|44|208|}}

Thern, Karl (Tonsetzer, geb. zu Igló in Oberungarn am 13. August 1817). Ueber seine Jugendzeit und seinen Bildungsgang, namentlich in der Musik, fehlen uns die Nachrichten. Bereits im Alter von 24 Jahren war er Capellmeister am ungarischen Nationaltheater in Pesth; von 1853 bis 1864 wirkte er als Professor der Compositionslehre und der höheren Ausbildung im Clavierspiel am Pesth-Ofener Musikconservatorium und später fünf Jahre hindurch als Dirigent des Vereins der Pesther Musikfreunde. Als Componist sehr fleißig, schrieb er große ungarische Opern: „Gizul“, „Die Belagerung von Ticheny“ und „Der eingebildete Kranke“; ferner mehrere Singspiele, welche sämmtlich auf dem ungarischen Nationaltheater wiederholt zur Aufführung gelangten; außerdem componirte er viele ungarische Chöre und Lieder, welche so glücklich im Volkston gehalten sind, daß die meisten derselben in den Volksmund übergingen und von den Karpathen bis an die Adria als echte Volksweisen gesungen werden. Die Zahl seiner im Druck erschienenen, für den Gesang und das Clavier geschriebenen Tonstücke übersteigt bereits ein halbes Hundert. Sie sind theils bei ungarischen, theils bei deutschen Verlegern erschienen. Aus den vorhandenen Musikkatalogen, die namentlich durch ihre Lücken in den Angaben sich bemerkbar machendem Verzeichniß seiner gedruckten Tonstücke zusammenzustellen, ist unmöglich. Ich lasse jene hier folgen, welche ich auffand: „Sous la fenêtre. Nocturne“ (Ablak alatt), Op. 12 (Pesth, Rózsavölgyi); – „Pensées fugitives“, Nr. 1 und 2, Op. 13 (ebd.) – „Perles du vin de Champagne“ (Pezsgőbor gyöngyök); – „Honvágy, eredeti magyar“ (ebd.); – „Honderü magyar hangok“ (ebd.); – „18-ik mü Szilàrda csárdás“ (ebd.); – „Mignon Polka facile“ (ebd.); – „A rózsa“ (die Rose), Lied für eine Singstimme mit Pianobegleitung, mit ungarischem und deutschem Texte (ebd.); – „A kis kérdés“ (die kleine Frage), Lied für eine Singstimme, mit deutschem und ungarischem Texte (ebd.); – „Deux Valses“, Op. 19 (ebd. 1865); – „Ungarischer Marsch“, Op. 21 (ebd. 1865); – „Chant du Marinier (Csajka dal). Morceau de Salon“ (Pesth 1860, Rózsavölgyi und Comp.); – „Le Rêve de Tartini arrang.“ (ebd. 1861); – „Hegy-Alján. Magyar ábránd“, Op. 27 (ebd. 1863); – „Scènes de Bal“, Op. 28 (ebd. 1864); – „Egy szó“ (Kisfaludy), Lied für eine Singstimme mit Pianoforte (ebd. 1870); – „Nocturne“, Op. 36 (Pesth 1870, Taborszky); – „Das Mädchen spricht“ (Prutz), Lied für Alt oder Bariton mit Pianofortebegleitung (ebd. 1871). –