BLKÖ:Tisza, Dominik
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Tisza, Ladislaus | ||
Band: 45 (1882), ab Seite: 190. (Quelle) | |||
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Ludwig Tisza aus dessen Ehe mit Julie geborenen Gräfin Teleki und ein Bruder Colomans [S. 181], Ladislaus’ [S. 191] und Ludwigs [S. 192]. Dominik, der eine sorgfältige Erziehung erhielt, zeigte [191] früh nicht gewöhnliche Anlage zur Poesie, in Folge dessen die Eltern den Dichter Arany mit der Aufgabe betrauten, das keimende Talent des Jünglings zu fördern. Dieser aber, der sich in seinem Eifer, Kenntnisse zu sammeln und poetisch zu schaffen, nicht zügeln ließ, überdies von Haus aus schwächlicher Natur war, zog sich ein Lungenleiden zu, welches man wohl durch das mildere Klima Italiens, und als auch dieses nicht helfen wollte, durch jenes Aegyptens zu bannen suchte. Aber im Lande der Pharaonen hauchte der erst neunzehnjährige Poet seine Seele aus. Arany sammelte die Dichtungen des Jünglings und gab sie, ihnen ein Vorwort voranschickend, unter dem Titel „Tisza Domokos hátrahagyott versei“, d. i. Dominik Tisza’s nachgelassene Verse (Pesth 1857), heraus. Das Büchlein enthält ausser einer kleinen Novelle achtzig Poesien, welche der Dichter innerhalb seines vierzehnten bis achtzehnten Lebensjahres geschrieben. Es sind Gedichte voller Innigkeit, Schwung und für einen Jüngling dieser Jahre seltener Gedankentiefe. Der Ertrag der Dichtungen war den Waisen des 1853 verstorbenen ungarischen Poeten Johann Garay [Bd. V, S. 87] gewidmet.
Tisza, Dominik (Poet, geb. zu Geszt 27. October 1837, gest. in Aegypten 21. Juni 1856). Ein Sohn des Obergespan-Stellvertreters im Biharer Comitate- Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zusammengestellt von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Band, S. 421. – Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, gr. 4°.) 1838, Nr. 19. – Pesti Napló, d. i. Pesther Zeitung, 1836, 14. Juli, Nr. 342: „Tisza Domokos emlékezete“.
- Porträte. 1) Facsimile des Namenszuges „Tisza Domokos“. Barabás (lith.) 1837 (Wien, Reiffenstein und Rösch, Fol.). – 2) Holzschnitt in „Vasárnapi ujság“, 1838, Nr. 19.