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BLKÖ:Tommasini, Jacob Philipp

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tommasini
Band: 46 (1882), ab Seite: 109. (Quelle)
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Noch gedenken wir des gelehrten Istrianers

Jacob Philipp Tommasini, der bald mit einem, bald mit zwei m (Tomasini und Tommasini) geschrieben erscheint. Der Sproß einer adeligen Familie (geb. 17. November 1597, gest. 1654), studirte er zu Padua, erlangte daselbst 1619 die theologische Doctorwürde und wurde dann Canonicus saecularis zu St. Georg in Alga. Durch seine gelehrten Schriften zog er die Aufmerksamkeit des Papstes Urban VIII. auf sich; von welchem er anläßlich seines Werkes „Illustrium virorum elogia iconibus illustrata. 2 Vol.“ (Padua 16°., 4°.) zum Bischof von [110] Candia ernannt wurde. Als er aber diese Würde ausschlug, erhielt er vom Papste das Bisthum zu Città nuova in Istrien. Tommasini schrieb viel in lateinischer und italienischer Sprache. Von seinen Schriften sind anzuführen: „Inscriptiones Patavinae sacrae et profanae“ (Padua 1649, 4°.); – „Parnassus Euganeus“ (ib. 1647, 4°.); – „Gymnasii Patavini libri IV” (Udine 1654); – Titus Livius Patavinus illustratus“ (ib. 1630, 4°.); – Petrarcha redivivus“ (Padua 1650, 4°.). In Handschrift hinterließ er „Vita Petri Aponensis“, „Vita Franc. Petrarchae“, „Elenchus Patavinorum antistitum et Sanctuarium Patavinum“, „Vita Torquat. Tassi, „Vita B. Jordani Patavini“, „Historiarum Istriae libri X“ blieb unvollendet. Einige Abhandlungen Tommasini’s enthalten des Graevius „Thesaurus Antiquit. Roman.“ tom. X und des Gronovius „Thesaurus Antiquit. Graec.“ tom. IX. J. P. Papadopoli in seiner „Historia Gymnasii Patavini“ tom. II, S. 304 u. f. und Ughellus in seiner „Italia sacra“ tom. V geben ausführliche Nachrichten über Tommasini.