BLKÖ:Trapp, Jacob (II.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Trapp, Jacob (III.)
Band: 46 (1882), ab Seite: 276. (Quelle)
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2. Jacob II., ein Sohn Jacobs I., zog mit seinem Bruder Ulrich 1446 in dem großen von Kaiser 'Friedrich III. (n. A. IV.) gegen Ungarn erlassenen Aufgebot der Landstände der drei Herzogthümer Steiermark, Kärnten und Krain, mit den Steiermärkern. Um 1460 stand er in Diensten des Erzherzogs Sigismund in Tirol und wurde Inhaber und Pfleger des Schlosses Amras (am Rasen) oder Ambras. Nach dem Ritter Andreas von Weißpriach erhielt er das Erblandhofmeisteramt von Tirol anfänglich zur Verwaltung, dann laut Urkunde ddo. Rudolphszell 5. November 1469 von Erzherzog Sigismund als Erblandamt, und ist dasselbe bis zur Stunde bei der Familie verblieben. Im Jahre 1463 vermälte sich Jacob mit Barbara, einer der drei Töchter Ulrichs IX. Grafen von Matsch (Amatia), und wurde der Stammvater der heute noch blühenden Grafen Trapp. Als Vogt und Schloßhauptmann von Bregenz baute er das durch den Minnesänger Hugo VIII. von Montfort-Bregenz am 3. Mai 1422 auf dem rauhen Hirschberge (hinter Lanzen) gestiftete Frauenkloster, welches im Jahre 1462 ein Blitzstrahl in Asche gelegt hatte, im Thale bei dem Dorfe Kennelbach wieder auf und gab ihm den Namen Hirschthal. Am 1. Jänner 1796 brannte auch dieses neu errichtete Kloster ab, und die Nonnen (Dominicanerinen) übersiedelten nach Thalbach, wo sie das Kloster der im Jahre 1782 aufgehobenen Franciscanernonnen bezogen. Von Jacobs II. drei Söhnen Jacob III., Georg und Karl stifteten Jacob III. und Karl zwei Linien. Ersterer wurde der Stammvater der älteren Linie zu Churschwang, welche noch blüht; Letzterer jener der jüngeren zu Pisein (Beseno), die mit Caspar Ignaz im Jahre 1794 erlosch. –