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BLKÖ:Vinklař, Franz Gottlieb (Bohumil)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vinkler, Franz
Band: 51 (1885), ab Seite: 26. (Quelle)
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Vinklař, Franz Gottlieb (Bohumil) (čechischer Schriftsteller, geb. zu Smříčno bei Jelemnice in Böhmen am 5. Juni 1839). Als er im Jahre 1850 seine Mutter durch den Tod verlor, wurde er von dem Vater, einem Weber von Profession, aus der Ortsschule, die er bis dahin besucht hatte, genommen und in der Werkstätte verwendet. Da nahm sich 1853[WS 1] ein Oheim F. Bohuslav Hackl, später Pfarrer zu Hořic im Königgrätzer Kreise, zu jener Zeit aber Katechet an der Jelemnicer Realschule, des vierzehnjährigen Knaben an und erwirkte für ihn, daß er das Gymnasium in Königgrätz besuchen durfte. Nachdem Bohumil dasselbe 1861 beendet hatte, trat er daselbst in das bischöfliche Seminar. Im zweiten Jahre der Theologie kam er nach Prag, wo er sich besonders auf das Studium der slavischen Sprachen verlegte und für die Zeitschrift „Školník“, d. i. Der Schulbote, und „Blahověst“, d. i. Der Evangelist, übersetzte. 1865 zum Priester geweiht, ging er zunächst als Caplan nach Budyn bei Libochovic, wo er etwas über ein Jahr verblieb. Dann zum Lehrer, 1870 aber zum Professor der Religion am akademischen Gymnasium in der Prager Altstadt ernannt, wurde er überdies an demselben zwei Monate später Convictspräfect. Außer den schon erwähnten Uebersetzungsarbeiten gab Vinklař unter dem Pseudonym F. B. Žilovický heraus: „Povídek pro mládež česko-slovanskou“, d. i. Erzählungen für die čechoslavische Jugend, 4 Hefte (Prag bei Styblo), aus dem Polnischen des Ad. A. Kosiński: „Vojenské příběhy z válek napoleonských“, d. i. Kriegerische Vorfälle aus den Napoleonischen Kämpfen, 2 Theile (Prag 1864, Pospíšil) und das Andachtsbuch: „Ohlasy posvátných dob“, d. i. Widerhall heiliger Zeiten (Prag 1870, Styblo), eine Uebersetzung des Andachtsbuches von Joachim Heinrich Campe. 1869 bearbeitete er nach Fischer das čechische Lehrbuch des katholischen Religionsunterrichtes für die unteren Classen der Mittelschulen (Učebná kniha katolického náboženství pro nižší třídy škol středných) und bewerkstelligte im nämlichen Jahre die Herausgabe des Sammelwerkes „Die Prediger des Slaventhums“ (Kazatele slovanskí), welches unter der Redaction des Wenzel Štulc mit Hilfe einiger geistlichen Mitarbeiter A. Mužik veröffentlichte. Nebenbei ist Vinklař einer der eifrigsten Förderer der Stenographie und für ihre Verbreitung [27] unter den čechischen Studenten ungemein thätig.

Ročník českých těsnopisců, d. i. Jahrbuch der čechischen Stenographen. Jahrg. 1869 [enthält Vinklař’s ausführliche Biographie].

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 1833.