BLKÖ:Visinoni, Giuseppe

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 51 (1885), ab Seite: 67. (Quelle)
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Visinoni, Giuseppe (gelehrter Mönch, geb. zu Zara in Dalmatien um 1713, gest. 1805). In jungen Jahren trat er in den Franciscanerorden, in welchem er die unteren Studien zu Brescia, später die philosophischen in Mailand und zuletzt die theologischen in Capodistria machte. Bald erwarb er sich durch seine Kanzelreden einen bedeutenden Ruf, so daß er als Homilet nicht nur unter seinen Klosterbrüdern, sondern weit und breit in Italiens ersten Städten allgemein gerühmt ward. Als er dann in seine Heimat Dalmatien zurückkehrte, bedienten sich seiner die Kirchenfürsten dieses Landes, indem sie ihn bald als Theologen, als Prosynodalexaminator und Consultor des heiligen Officiums in den wichtigsten kirchlichen Angelegenheiten zu Rathe zogen. Dadurch wieder stieg er immer mehr und mehr im Ansehen seiner eigenen Klosterbrüder, welche ihn auch zu wiederholten Malen zum Provincial erwählten und ihm die Würde des Generalvisitators für die ganze dalmatinische Ordensprovinz vom h. Erlöser übertrugen. Er schrieb: „Trattati di filosofia“, „Trattati di Teologia“, ferner „Quaresimali“ in italienischer und illyrischer Sprache, und endlich eine Geschichte seines Klosters: „Storia del Convento di Zara“, welche Werke sämmtlich als Handschriften im Kloster seines Ordens zu Zara, in welchem er im hohen Alter von etwa 92 Jahren das Zeitliche segnete, aufbewahrt werden.

Fabianich (Donato P.). Storia dei frati minori dai primordi della loro istituzione in Dalmazia e Bosnia fino ai giorni nostri (Zara 1864, Fratelli Battara, gr. 8°.) Parte II, p. 37. – Dandolo (Girolamo). La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’anni. Studii storici (Venezia 1857, Naratovich, 8°.) Appendice, p. 319.