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BLKÖ:Württemberg, Friedrich Karl Herzog

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 238. (Quelle)
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9. Friedrich Karl Herzog (geb. 12. September 1652, gest. zu Winnenthal bei Stuttgart 20. December 1698). Ein Sohn des Herzogs Eberhard III., achten regierenden Herzogs von Württemberg, aus dessen erster Ehe mit Anna Dorothea, Tochter des Wild- und Rheingrafen Johann Casimir. Vom schwäbischen Kreise 1674 zum Obersten über ein Regiment zu Pferd ernannt, zeichnete er sich als solcher bei der Belagerung von Philippsburg aus. Am 17. März 1677 ertheilte ihm Kaiser Leopold I. den Auftrag, ein Reiter-Regiment für seinen Dienst zu errichten und ernannte ihn zu dessen Obersten. Aus dieser Stellung aber schied Friedrich Karl, als er im Februar des folgenden Jahres die Vormundschaft über den minderjährigen Herzog Eberhard Ludwig und zugleich die Regierung des Landes übernahm. In der Folge aber trat er wieder in kaiserliche Dienste und wurde am 6. Jänner 1689 vom Kaiser Leopold I. zum Feldmarschall-Lieutenant ernannt. Er nahm nun an den damaligen Feldzügen gegen die Franzosen thätigen Antheil und hatte 1692 bei Oettisheim das Unglück, in französische Gefangenschaft zu gerathen. Am 16. Mai 1694 ward er vom Kaiser Leopold zum wirklichen Feldmarschall erhoben. Auch war er Inhaber eines österreichischen Infanterie-Regimentes. [239] Herzog Friedrich Karl hatte sich am 28. October 1682 mit Eleonore Juliane, Tochter Albrechts Markgrafen von Brandenburg-Anspach vermält, und von den sieben Kindern dieser Ehe traten Karl Alexander, Heinrich Friedrich und Friedrich Ludwig zu Oesterreich in nähere Beziehungen. Vergleiche ihre Lebensskizzen Nr. 15, 13 und 10. [Harprecht (Ferd. Christoph). Hercules Wirtembergicus (Tubingae 1699, Fol.). – Porträt. G. F. Hopffer pinx., J. C. Sartorius sc., 1678. Fol.] –