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BLKÖ:Wasserthal, Anton von h. Adolph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wasserer, Peter
Band: 53 (1886), ab Seite: 141. (Quelle)
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Wasserthal, Anton von h. Adolph (mathematischer Schriftsteller, geb. zu Guntramsdorf in Niederösterreich am 17. Juni 1733, gest. zu Wien 13. September 1790). Nachdem er in Wien das Gymnasium und die Humanitätsclassen bei den Piaristen beendet hatte, trat er 1747 in deren Orden. In demselben setzte er seine Studien fort, wurde aber gleichzeitig als Lehrer in den lateinischen und deutschen Schulen mit Erfolg verwendet. Ganz vorzügliche Kenntnisse besaß er in den classischen Sprachen und in der hebräischen; auch betrieb er mit großem Eifer Mathematik und Kalligraphie. Neben dem Lehramt in seinem Collegium trug er auch noch höhere Mathematik in der Savoyisch-Liechtensteinschen Akademie in Wien vor. Im Druck veröffentlichte er: „Anweisung zur Schreibkunst in 13 gestochenen Tabellen, nebst einem Unterricht zur Kalligraphie und Orthographie zum Gebrauch der Jugend im Waisenhause zu Gratz“ (Wien 1765, 4°.); – „Rechenkunst zum Gebrauche der Jugend aus dem Lateinischen des P. Paulin. Chelucci übersetzt“ (Wien 1767, 8°.); – „Abhandlung von den 60theiligen Brüchen“ (Wien 1768, 8°.); – „Anweisung zur Berechnung der Goldmünzen nach letzter k. k. Verordnung vom [142] 1. Mai 1771“ (eb. 1771, 8°.); – Algebraische Abhandlung von der Rechnung mit ganzen Grössen, aus dem Lateinischen des P. Paulin. Chelucci“ (ebd. 1774, 8°.). Als Wasserthal infolge eines Schlaganfalles den Gebrauch der rechten Hand einbüßte, übte er sich auf der linken mit solchem Erfolge ein, daß er mit ihr ebenso gut schreiben konnte wie vordem mit der rechten.

Horányi (Alexius). Scriptores piarum Scholarum liberaliumque artium magistri quorum ingenii monumenta exhibet (Budae 1809, typis regiae Universitatis hungaricae, 8°.) Pars II, p. 821. – (De Luca). Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, von Trattnern, 8°.) I. Bds. 2. Theil, S. 242.