BLKÖ:Weinberger, Helene

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 54 (1886), ab Seite: 21. (Quelle)
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2. Helene Weinberger (geb. in Wien um die Mitte der Vierziger-Jahre). Frühzeitig widmete sie sich der Bühne und wurde zu Anfang der Siebziger-Jahre ein beliebtes vielumworbenes Mitglied des Quaitheaters. Plötzlich verschwand sie von demselben und kam nach einiger Zeit in Paris wieder zum Vorschein. Von dort aus fand sie ein Engagement im Wiener Burgtheater, [22] an welchem sie im Lustspiele „Mein Stern“ zum ersten Maie auftrat. Aber die für die Operette besonders begabte Dame fand sich in den feineren Hallen der Hofbühne nicht am richtigen Platze, verließ das Engagement, verschwand aus Wien und tauchte in London auf, wo sie nach vergeblichem Bemühen, in der Oper aufzutreten, in Singspielhallen ihr Glück suchte, ohne es zu finden. Wieder nach Wien zurückgekehrt, wandte sie sich von neuem dem Schauspiele zu, wurde von Jauner, der damals das Carl-Theater dirigirte, engagirt und blieb ein ganzes Jahr lang im Verbande dieser Bühne, ohne in dieser Zeit aufzutreten. Auch als auf Jauner im Jahre 1878 Tewele folgte, bekam man das Fräulein wohl im Bilde, aber nicht auf der Bühne zu sehen. Ihre ferneren Schicksale sind uns unbekannt. Aus Bildnissen kennen wir sie in der ersten vollen Blüte, als sie von C. Mahlknecht als Mitglied des Quaitheaters nach der Natur als Kniestück photographirt wurde, und ein zweites Mal,. 16 Jahre später, als I. Eigner im Witzblatt „Die Bombe“ in der Nummer vom 6. October 1878 dem Publicum das Fräulein vorführte, um zu beweisen, daß die Schönheit wirklich vergänglich ist. [Wiener pikante Blätter, 1879, Nr. 406: „Eine Zaghafte“.] –