BLKÖ:Weininger, Caspar Valentin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 48. (Quelle) | |||
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[WS 1] zu Zeměšiček, aber schon im Februar des folgenden Jahres als Pfarrer nach Zvolenoy. Daselbst wirkte er 15 Jahre, bis er 1814 auf Verlangen des Kladnoer Pfarrers Vincenz Richter auf dessen Stelle berufen wurde, in welcher er nach einer Thätigkeit von über zwei Decennien starb. Weininger machte sich in seiner Pfarre besonders um die Hebung des Schulwesens durch Heranbildung tüchtiger Lehrer und Schüler, durch Errichtung von Ortsspitälern, durch strenge Ueberwachung des Impfwesens und Gründung verschiedener anderer das Wohl und die Unterstützung des Landvolkes fördernder humanitärer Anstalten vielfach verdient. Nebenbei vernachlässigte er das Studium der Literatur, seine theologischen Fachwissenschaften und Geschichte auch nicht und schrieb zahlreiche theologische und topographische Artikel für Zeitschriften. Selbständig veröffentlichte er durch den Druck: „Katolické učení o sv. biřmování ku povzbuzení nebiřmovaných“, d. i. Katholischer Unterricht über die h. Firmung zur Aneiferung für die Ungefirmten (Prag 1819, Vetterle, 12°.); – „Ctitel sv. Jána i Nep. Ke kostelní památce jeho svatovy-hlásení“, d. i. Der Verehrer des h. Johannes Nep. Zum kirchlichen Gedächtniß seiner Heiligsprechung (Prag 1829, 8°.); – „Vollständiges kath. liturgisches Lehr- und Erbauungsbuch“ zwei Bände in vier Abtheilungen (Prag 1796–1799, 8°.), von welchem ohne seinen Namen herausgegebenen Werke in kurzer Zeit drei Auflagen erschienen sind. Noch gab er des Komenius Vergleichung der Evangelisten über das Leiden Christi heraus und hinterließ in Handschrift außer Bruchstücken einer Kirchengeschichte auch Denkwürdigkeiten alter čechischer Kirchen.
Weininger, Caspar Valentin (theologischer Schriftsteller, geb. zu Prag am 5. December 1765, gest. zu Kladno 19. März 1835. In Prag beendete er das Gymnasium und die philosophischen Jahrgänge, und nachdem er die philosophische Doctorwürde erlangt hatte, begann er das Studium der Theologie, nach dessen Beendigung er im September 1788 die Priesterweihe empfing. Nun trat er in die Seelsorge, caplanirte vorerst zu Druzče, seit 1796 in Zvolěnov, und da er sich an beiden Orten als tüchtiger Seelsorger bewährte, kam er im September 1798 auf die Expositur- Jungmann (Jos.). Historie literatury české, d. i. Geschichte der čechischen Literatur (Prag 1849, Řiwnáč, 4°.). Zweite von W. W. Tomek besorgte Auflage, S. 649.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Expositeur.