BLKÖ:Wildenstein, Sigismund von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 56 (1888), ab Seite: 149. (Quelle)
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10. Sigismund von Wildenstein lebte im sechzehnten Jahrhunderte und starb auf dem von ihm 1540 erbauten Schlosse Wildbach in Steiermark am 19. Juli 1570. Ein Sohn des Nicolaus von Wildenstein aus dessen Ehe mit Ursula von Oberburg, [150] ist er der Begründer des nachmals zu ansehnlichem Besitze gelangten Geschlechtes der Wildenstein in der Steiermark, Im April 1532 übernahm er die Hauptmannschaft Jaunegg in Untersteier von dem Pfandinhaber Achaz Schrott von Kindberg, Hauptmann zu Pettau, gemeinschaftlich mit seiner ersten Gattin Elisabeth von Falmhaupt pflegeweise. Darauf wurde er Pfleger zu Plankenwart bei Gratz. Nach seinem Schlosse nannten sich die Grafen Wildenstein in der Folge auch Freiherren von Wildbach. In Steiermarks schönster Gegend, hart an der Grenze der Bezirke Deutsch-Landsberg und Stainz am Eingange in das Quellengebiet der hohen Laßnitz gelegen, ist es das erste eigentliche Besitzthum der aus Kärnthen nach Steiermark übersiedelten Herren von Wildenstein, welche in der Folge immer mehr an Macht und Ansehen zunahmen und zu den bedeutendsten Geschlechtern des letzteren Landes zählten. Karl Schmutz in seinem „Historisch-topographischen Lexikon von Steiermark“ führt im 4. Bande, S. 360 und 361 die Reihe der Besitzungen der Wildenstein auf. Aus seinen vier Ehen mit 1) Elisabeth von Falmhaupt, 2) Helene von Spangstein, 3) Afra von Saurau und 4) Eva von Aichelberg war Sigismund Vater von zehn Kindern. Die drei Söhne aus dritter Ehe, Primus, Leonhard und Theodorich, stifteten drei Zweige, von denen jener des Primus schon in dessen Enkelinen, jener des Leonhard in dessen Kindern erlosch. Theodorich aber pflanzte mit Sarah von Teuffenbach-Mayrhofen, verwitweten Helfreich Freiherr von Kainach, den steirischen Hauptstamm der Wildenstein fort; Adam, ein Sohn aus vierter Ehe, trat in den Orden der Johanniter und fand seinen Tod im heiligen Lande; Christoph aber ging nach Deutschland und gründete dort eine eigene Linie, die jedoch bald erloschen zu sein scheint. Einer von seinen Söhnen, Schweikard Sigismund, starb am 28. September 1672 als Domherr zu Regensburg; über den anderen, Hans Christoph, siehe Nr. 6 das Nähere. –