BLKÖ:Zakrzewski, Marian Florian von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 104. (Quelle) | |||
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Ossoliński’schen Bibliothek, die sich damals in Wien befand, beschreiben. Als er dann nach Lemberg zurückkehrte, trug man ihm eine Custosstelle an der mittlerweile nach Lemberg übersiedelten Ossoliński’schen Bibliothek an, er lehnte aber dieselbe ab und trat bei dem Lemberger großen Krankenhause in Dienste, um sich in seinem ärztlichen Berufe durch das unmittelbare Studium am Krankenbette zu vervollkommnen. Daselbst erhielt er eine Stelle als Secundararzt in der Abtheilung der Irren. Nun widmete er sich mit solchem Eifer seinem Berufe, daß er im Alter von erst 28 Jahren ein Opfer desselben wurde. Außer einigen in Fachblättern erschienenen Arbeiten veröffentlichte er durch den Druck: „Medicinisch-literarische Geschichte des Weichselzopfes. Ein Versuch“ (Wien 1830, Mechitaristen, gr. 8°.); – „O wodach kruszcowych w Galicyi“, d. i. Von den Mineralwässern Galiziens (Lemberg 1828, 8°.). Die wichtigsten Arbeiten hinterließ er in Handschrift, so: ein „Biographisches Lexikon der Aerzte in Polen“; – einen „Bibliographischen Katalog der in Polen gedruckten polnischen und lateinischen Werke über die Arzeneiwissenschaft von den ältesten Zeiten an“; – „Ueber die Armenier in Lemberg“ u. m. a., welche Ergebnisse seiner Forschungen in die berühmte Sammlung des Ritters von Pawlikowski [Bd. XXI, S 391] gelangten.
Zakrzewski, Marian Florian von (Arzt, geb. in Lemberg im Jahre 1803, gest. daselbst im Jänner 1831). Die Familie gehört zum Wappengeschlecht der Ogonczyk und ist armenischen Ursprungs. Das Gymnasium und den philosophischen Curs beendete er in Lemberg, dann aber ging er nach Wien, wo er als ständischer Stipendiat bis 1829 Medicin studirte. Daselbst erlangte er den Doctorgrad und veröffentlichte bei dieser Gelegenheit eine Abhandlung über den Weichselzopf, die über den gewöhnlichen Charakter einer Dissertationsschrift hinausreicht. Während seines Aufenthaltes in Wien betrieb er neben den medicinischen Studien noch andere Forschungen, so über die medicinische Literatur der Polen, über die Geschichte des armenischen Volksstammes, und sammelte sorgfältig alle literarischen Materialien über die Fragen, mit deren Forschung er sich beschäftigte. 1826 und 1827 half er die kostbaren Bücherschätze der