BLKÖ:Ziegler, Martin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 60 (1891), ab Seite: 62. (Quelle) | |||
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Jos. Trausch fortgesetzt und ergänzt hat; – „Catalogus familiarum hunga. gentis maxime illustrium, quae saeculo XV. et XVI. per Hungariam et Transylvaniam floruerunt“, aus Istvánffy’s „Historia de rebus hungaricis“ ausgezogen; – „Virorum Coronae eximiorum ac illustrium vita, honores et mors ab A. R. S. 1548 usque ad annum 1692“, wurde von dem Brenndorfer Pfarrer Georg Matthiae bis 1749 fortgesetzt, dann von Jos. Trausch bis in die Siebziger-Jahre unseres Jahrhunderts bereichert und fortgesetzt; – *„Historia Transylvaniae“, ein über 769 S. starkes Manuscript; – „De origine Saxonum epistola ad M. Martinum Kelpium“ (Dresdae anno 1684 exarata); – „Collectanea historica... res Traunicas... tradentia...“ (1692, 4°.). Auszüge aus Istvánffy und Anderen; – „Calendarium historicum“ (Fol., 732 S. Manuscript); – „In historicam Marci Fuchsii Past. et Roson. et Coron. notationem observationes et supplementa“ (4°.). Das mit einem Stern bezeichnete Manuscript ist mit noch anderen handschriftlichen Arbeiten Ziegler’s verloren gegangen. [Horányi (Alex.). Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, S. 588 [das daselbst von Horányi unserem Ziegler zugeschriebene Werk: „Antiquitates Transylvaniae ex lapidum inscriptionibus et nummis antiquis etc. etc.“ ist nicht von Ziegler, sondern von Schmeizel]. – Trausch (Joseph). Schriftsteller-Lexikon oder biographisch-literarische Denkblätter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, gr. 8°.) Bd. III, S. 540.] –
17. Martin Ziegler (geb. in Kronstadt 1660, gest. zu Brenndorf am 6. Februar 1716). Er erscheint auch Cziegler geschrieben. Sein Vater, aus Kaschau in Oberungarn gebürtig und seines Zeichens ein Weißbäcker, war nach Kronstadt in Siebenbürgen übersiedelt, wo ihm der Sohn Martin geboren wurde. Nachdem dieser das Gymnasium in Kronstadt besucht hatte, bezog er 1679 die Hochschule in Wittenberg und kehrte nach nahezu zwölfjährigem Aufenthalt in der Fremde in seine Vaterstadt zurück, in welcher er am 21. Juli 1691 Lector und nach drei Jahren am 12. November 1694 Rector des Gymnasiums wurde. Dann zum Pfarrer in Tartlau ernannt, ward er eines sittlichen Vergehens wegen vom Burzenländer Capitel zur Vermeidung öffentlichen Aergernisses seines Amtes enthoben, aber in seines Dienstnachfolgers Stelle candidirt und 1713 zum Pfarrer von Brenndorf gewählt, als welcher er schon drei Jahre später starb. Streitigkeiten mit seinen Vorgesetzten, besonders mit dem gelehrten Stadtpfarrer Marcus Fronius hinderten sehr die gedeihliche Entwicklung des Schulwesens während der Jahre seines Rectorats. Seine Gattin Margaretha überlebte ihn um volle 47 Jahre und starb als Greisin von 91 Jahren am 28. October 1763. Durch seine Forschungen und geschichtlichen Aufzeichnungen hat sich aber Ziegler um seine Heimath sehr verdient gemacht. Seine Arbeiten sind: „Inscriptiones passim ad moenia urbis Coronensis incisae aut adscriptae“, welche Arbeit