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BLKÖ:Spaur, Johann Thomas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 36 (1878), ab Seite: 99. (Quelle)
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25. Johann Thomas (geb. um das Jahr 1540, gest. 25. Februar 1591), von der ersten Hauptlinie, ein Sohn des Hauptmannes auf dem Nonsberge, Ulrich Freiherrn von S. mit Katharina geborenen Madruzzo und Bruder des Bischofs Christoph Andreas [siehe Stammtafel 1]. Johann Thomas’ Oheim von mütterlicher Seite war der prachtliebende und berühmte Cardinal und Fürst-Bischof von Trient und Brixen Christoph von Madruzzo (geb. 1512, gest. 1578), der seinen Neffen, damals noch Studiosus, am 13. März 1549 zum Dompropsten von Brixen und am 24. Februar 1552 zum Coadjutor für Brixen durch sein Domcapitel wählen ließ, welche Wahl aber Papst Pius VI. erst am 17. Jänner 1566 bestätigte. Nachdem Johann Thomas drei Jahre später die päpstliche Bulle darüber zugleich mit der Zusicherung der Nachfolge im Bisthume nach dem Hintritte oder der Resignation seines Oheims erhielt, wurde er am 5. März 1570 in Salzburg zum Bischof geweiht und las erst zwei Jahre später, am, 16. März 1572, die erste Messe. Als sein Oheim, Cardinal Madruzzo, am 3. Juli 1578 mit Tod abging, folgte er ihm auf den bischöflichen Stuhl von Trient. Durch 13 Jahre bekleidete er diese Würde, nachdem er schon im Jahre 1580 Andreas von Oesterreich, Sohn des Erzherzogs Ferdinand mit Philippine Welser, zu seinem Coadjutor genommen. Bischof Johann Thomas ward wegen seiner Friedfertigkeit gepriesen, er wohnte im Jahre 1569 der von dem Erzbischofe Johann Jacob Graf Khuen in Salzburg abgehaltenen Synode bei, auch ist er der Erbauer des bischöflichen Sommerpalastes zu Feldthurns. Sein Bruder ist der berühmte Gurker, nachmalige Brixener Bischof, Christoph Andreas [S. 93, Nr. 5]. –