BLKÖ:Węgierski, Andreas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 287. (Quelle) | |||
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Adalbert und Thomas, kam er zuerst als evangelischer Seelsorger an den Hof der Castellanin von Lubelsk, Frau Słupecka, und wurde 1643 Senior der evangelischen Gemeinde im Lubelsker Districte. Als 1644 die Kosaken und Tataren in Wlodowa, wo er mit seiner Familie lebte, einfielen, verlor er seine ganze Bibliothek und alle seine Habe und mußte sich mit den Seinigen flüchten. Groß ist die Zahl seiner Schriften, von denen wir nur die für uns erheblichen verzeichnen: „Systema historico-chronologicum Ecclesiarum Slavonicarum per provincias varias praecipue Poloniae, Bohemiae, Lithuaniae, Russiae, Prussiae, Moraviae etc. distinctorum lib. IV continens historiam ecclesiasticam a Christo ad ann. 1650“, dieses für die Kirchengeschichte überhaupt und auch Oesterreichs ungemein wichtige Werk gab Węgierski zuerst unter dem Pseudonym Adrian Regenvolscius (Trajecti 1652, 4°.) heraus; die zweite Auflage erschien dann unter seinem latinisirten Namen Andreas Wengierscius (Amsterdam 1679, 8.); – ferner ist zu nennen: „Nova et acurata vestibuli Comeniani editio“ (Danzig 1633, 8°.), später oft noch gedruckt; – und „Wiersz na śmierć Jana Cyrilla biskupa pragskiego i czeskich zborów, d. i. Gedicht auf den Tod des Johann Cyrillus. Bischofs von Prag und der böhmischen Gemeinden (Leszno 1625). Nicht minder einflußreich und eifrig, als seine Brüder Adalbert und Thomas, wenn nicht gar eifriger, war Andreas Węgierski, der 1627 eigens nach Gröningen und Leyden reiste, [288] um die Interessen seiner Glaubensgenossen zu vertreten, und in Leyden seine „Disputatio theologica de conciliis ecclesiasticis“ (Lugd. Bat. 1628) drucken ließ. Die unten angeführten Quellen geben über seine zahlreichen Schriften ausführliche Nachricht. [Encyklopedyja powszechna u. s. w. Bd. XXVI, S. 773. – Bentkowski (Felix), loco cit., Bd. I, S. 14; Bd. II, S. 485 und 551. – Bandtkie (Jerz. Sam.), loco cit., Bd. I, S. 32, 35 u. f. – Woycicki (K. Wl.). Historyja literatury polskiej w zarysach, d. i. Geschichte der polnischen Literatur in Umrissen (Warschau 1846, G. Sennewald, gr. 8°.) S. 175 und 314. – Juszyński (Hieronym.), loco cit., Bd. II, S. 308 u. f.] –
2. Andreas Węgierski (geb. zu Ostrowog am 16. November 1600, gest. 1649). Ein Bruder des