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Begegnung (Meyer)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Conrad Ferdinand Meyer
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Titel: Begegnung
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 66
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Verlag von H. Haessel
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Begegnung.


Mich führte durch den Tannenwald
Ein stiller Pfad, ein tief verschneiter,
Da, ohne daß ein Huf gehallt,
Erblickt’ ich plötzlich einen Reiter.

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Nicht zugewandt, nicht abgewandt,

Kam er, den Mantel umgeschlagen,
Mir däuchte, daß ich ihn gekannt
In alten, längst verschollnen Tagen.

Der jungen Augen wilde Kraft,

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Des Mundes Trotz und herbes Schweigen,

Ein Zug von Traum und Leidenschaft
Berührte mich so tief und eigen.

Sein Rösslein zog auf weißer Bahn
Vorbei mit ungehörten Hufen.

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Mich faßt’s mit Lust und Grauen an

Ihm Gruß und Namen nachzurufen.

Doch keinen Namen hab’ ich dann
Als meinen eigenen gefunden,
Da Roß und Reiter schon im Tann

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Und hinterm Schneegeflock verschwunden.