Beitrag zu den eisernen Vogelnestern

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Textdaten
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Autor: F.
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Titel: Beitrag zu den eisernen Vogelnestern
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 38, S. 608
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[608] Beitrag zu den eisernen Vogelnestern in Nr. 28 der Gartenlaube. Die von der literar.-philosoph. Gesellschaft zu Sheffield ausgegangene Mittheilung in Betreff der eisernen Vogelnester ist dem Unterzeichneten nicht so ganz befremdend vorgekommen. Ihm ist bekannt, wie es hierorts auf dem Lande Brauch ist, den Nestern, in welchen Hühner, Enten, Gänse etc. brüten sollen, einige Stücke altes Eisen unterzulegen. Man ist dann sicher, daß das Hämmern und Pochen, z. B. bei dem Schärfen der Sensen, dem in dem Ei sich entwickelnden zarten Leben dieser Thiere nicht schadet, auch wenn es in ziemlicher Nähe vorkommen sollte. Offenbar wird die durch das Hämmern verursachte Erschütterung durch das untergelegte Eisen neutralisirt. Das Befremdende liegt für ihn nur darin, daß es nach jener Mittheilung den Anschein gewinnt, als ob jene Thiere, durch ihren Instinct geleitet, selbst das Mittel ausfindig gemacht, die durch das Hämmern in der Schmiede für ihre Jungen so gefährlichen Erschütterungen für dieselben unschädlich zu machen. Gewiß eine Erscheinung, welche für den Freund der Natur von hohem Interesse sein muß. Es möchte daher, um hierüber Gewißheit zu erhalten, recht wünschenswerth sein, wenn jene literar.-philosoph. Gesellschaft sich wollte berufen fühlen, weitere Beobachtungen zu veranlassen, und Erkundigungen darüber einzuziehen, ob nicht jene Tauben von Neuem bemüht sein werden, ihre Nester mit Nägeln auszufüttern, und ob, im Fall ihnen dies gewehrt würde, sie im Ausbrüten ihrer Jungen noch eben so glücklich sein werden als vordem. Es wäre somit hierin eine treffliche Gelegenheit geboten, über den wunderbaren Instinct der Thiere mehr Licht zu verbreiten.

F.