Beschreibung des Oberamts Urach/Kapitel B 12
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ein evang. Pfarrdorf auf der Alp, an der Straße von Urach nach Neufen und in das Lenninger Thal, 1 St. nördlich von Urach mit 540 Einw. Den großen und kleinen Zehnten und den Heuzehnten hat der Staat zu beziehen. An den Grundgefällen (168 fl.) haben auch die Orts-Heiligenpflege, das Spital Urach, der Forst-Secretär Rau u. A. Theil.
Hülben, ehemals auch Hülwen geschrieben, liegt auf einer freyen, kahlen Ebene der vordern Alp, an deren vorspringender Ecke Hohen-Neufen steht. An Quellwasser ist kein Mangel. Holzhandel und Taglohn-Arbeiten in den Uracher Waldungen machen neben dem Feldbau die Nahrungs-Quellen aus. Der Ort hat eine Pfarrkirche und eine Schule mit einem schönen 1810 neugebauten Schul- und Rathhaus und eine Schildwirthschaft. Die Pfarrey wird von dem Helfer zu Dettingen versehen, der jedoch nur alle 14 Tage die ordentlichen Sonntags-Gottesdienste zu besorgen hat. Vor der Reformation war H. Filial von Dettingen und die Einwohner wurden auch dort begraben. Eine dahin führende alte Gebirgssteige heißt noch die „Todtensteige“. Eine Edelfrau von Pfälen soll eine ewige Messe in der Marien-Capelle zu H. gestiftet, und derselben einen schönen Wald geschenkt haben, den die vermögliche Heiligenpflege noch besitzt. An dem kleinen Pfarr-Kirchlein steht die Jahrzahl 1524. Ein „Bern von Dettingen“ schenkt dem Kloster Zwiefalten 1179 Güter zu „Hilwen“ (Sulger Annal. Zwif. I. 148). Übrigens war H. ein Zugehör der Grafschaft Urach.
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