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Das Brautwehr bei Leipzig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Brautwehr bei Leipzig
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 375
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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432) Das Brautwehr bei Leipzig.
Mündlich. Novell. beh. v. Backhaus, a. a. O. S. 74 sq.

Wenn man auf der Elster von Lindenau nach der Stadt Leipzig zu fährt, befindet sich ein Stückchen über die heilige Brücke hinaus ein steinernes Wehr und ganz in der Nähe desselben die sogenannte Preußerwiese, zu der ein kleiner Steg führt; jenes Wehr nennt man das Brautwehr. Hier soll einst kurz nach dem 30jährigen Kriege ein junges Ehepaar, das in Lindenau seine Hochzeit gefeiert hatte und zu Wasser auf diesem Wege nach Leipzig zurückkehrte, samt dem Schiffer, der sie führte, verunglückt sein. Man kann beide Unglückliche noch heute in Stein ausgehauen an der Johanniskirche sehen, das Volk aber erzählt sich, daß seit jenem Tage alljährlich an dem Unglücksabend auf dem Wasser zwei wunderschöne Wasserrosen emporblühen und von Morgen bis zum Abend ihren lieblichen Duft verbreiten, um für alle Zeiten an jene Stelle zu erinnern, wo jenes unselige Ereigniß stattfand.