Das Königswort
Dies ergötzte hoch und niedrig:
Als der edle König Friedrich,
August weiland von ganz Sachsen,
tat zum Hals heraußer wachsen
so es billigen Rotwein gibt –
als der König, sag ich, merkte,
wie der innre Feind sich stärkte,
blickt er über die Heiducken,
Und er murmelt durch die Zähne:
„Macht euch euern Dreck alleene!“
Welch ein Königswort! Wahrhaftig,
so wie er – so voll und saftig
Wenn doch heute in der langen
langen Reihe unsrer Kleber,
Wichtigmacher, Ämterstreber,
einer in der langen Kette
trotz der Ehre und Moneten
schnell gebührend abzutreten!
O, wie ich sein Wort ersehne:
„Macht euch euern Dreck alleene!“
Du verschwandest still und leise
Das hat Charme, und das hat Stil.
Aber, aber unsereiner!
Und wir treten mit Gefühle
Tag für Tag die Tretemühle.
Ach, wie gern, in filzenen Schuhen
wollten wir gemächlich ruhen,
Macht euch euern Dreck alleene!“