Das Wundermehl bei Freiberg

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Wundermehl bei Freiberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 265–266
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Quelle: Google-USA* und Commons
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[265]
291) Das Wundermehl bei Freiberg.
Moller, Freiberger Annales II. S. 364. Anders erzählt bei Ziehnert Bd. III. S. 178. sq.

Den 20. Juli des Jahres 1590 hat ein armes Hirtenmägdlein, [266] welches bei der damals gerade herrschenden Dürre große Noth leiden müssen, in einem trockenen Wasserrisse bei Deutschenbora zwei Meilen von Freiberg einen weißen Gang, eine gute Spanne dick, wie Mehl anzusehen, angetroffen, etwas davon heimgetragen und Brod daraus gebacken. Worauf von anderen Leuten ein großer Zulauf geschehen ist, die es ausgegraben und gleichfalls verbacken haben. Ein solches Brod ist damals nach Freiberg gebracht und aufs Rathhaus abgeliefert worden, es hat süßlich geschmeckt und ein wenig nach Brod gerochen.[1]


  1. Im Schönburgischen heißt ein Berg an der Mulde dem wüsten Schlosse Eisenburg gegenüber, wo sich der von Mosel und der von Schönfelß, die Genossen Kunzens von Kauffungen, in einer Höhle verborgen hielten, noch jetzt Mehltheuer, weil einmal bei einer Theuerung dort Mehl aus der Erde hervorgequollen sein soll. (S. Wachter, Glossar. German. minus p. 224. Aehnliches bei Kamprad S. 436. 493. Hormayr, Taschenb. 1838. S. 257. sq.)