Den Russen
Den Russen.
Es wird der deutsche Himmel trüb und trüber,
Von Osten weht ein rauher Sturm herüber.
Aus Osten, aus der Heimath der Barbaren,
Dem unermess’nen Reich des großen Czaaren.
Ihr Liven, Finnen, rüstet euch zum Kriege!
Auf aus des Eises unbegränzten Oeden,
Vom fernen Nordpol naht, ihr Samojeden!
Laßt nur durch ew’ge Nacht die Sterne flimmern,
Laßt Weib und Kind in schneeumstarrten Hütten,
Und schirrt das flücht’ge Rennthier an den Schlitten.
Euch winkt der Czaar mit stolzer Herrschermiene,
Ihr Steppenvölker aus der Ukraine!
Zum Kampf! Zum Kampf! Ihr Hettmanns der Kosacken!
Rückt zahllos an mit dem Nomadenvolke,
In dumpfem Brausen, eine Sturmeswolke,
Auf Deutschlands Flur verheerend euch zu senken,
Ihr wollt, ihr Dschengiskane der Kosacken,
Den Fuß uns setzen auf den Sclavennacken!
Die Geißel Gottes, seine Flammenruthe,
Lehrt ihr das Evangelium der Knute.
Als Hofnarr bei den wilden Lustbarkeiten,
Und Kunst und Wissenschaft - ihr wollt sie schleppen
Als Sclavinnen in eure wüsten Steppen!
In Staub wollt ihr das heil’ge Banner treten,
Und Wahrheit wird, was tausend Zeichen sagen:
Der blut’ge Morgen wird von Osten tagen!
Doch hier, dicht vor den Thoren der Barbaren,
Wird unser Volk die deutsche Ehre wahren,
Die beutelustigen Tartarenprinzen.
Mögt in Ukasen zürnend ihr gewittern:
Der deutsche Geist wird nicht vor Knechten zittern!
Wir laden euch zu blut’gen Kampfesspielen;