Der Eigen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Eigen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 164
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[164]
774) Der Eigen.
S. N. Lausitz. Magaz. Bd. VIII. S. 387. Haupt Bd. II. S. 67.

Der Landstrich in der Oberlausitz, welchen das Städtlein Bernstadt und die Dörfer Alt-Bernsdorf, Schönau, Dittersbach, Ober- und Nieder-Kießdorf, Cunnersdorf und Naundorf mit dem Nonnenwalde umfaßt, heißt bis auf diesen Tag noch der Eigen und zwar aus folgendem Grunde.

Um das J. Chr. 1320 wohnte der Besitzer aller dieser Güter, ein Herr von Biberstein auf dem schönen Hutberge in einem prächtigen Schlosse mit seiner frommen und züchtigen Gemahlin, einer Schwester der damaligen Aebtissin des Klosters Marienstern. Obwohl er aber an allen Erdengütern Ueberfluß hatte, so wurde ihm doch von Gott das Geschenk eines Leibeserben versagt; darum vermachte er Alles, was er besaß, dem Kloster, dergestalt, daß die Aebtissin, seine Schwägerin, es so lange sie lebe, eigenthümlich besitzen solle. Andere sagen, er habe es der genannten Aebtissin als Eigenthum vermacht und diese es dann dem Kloster hinterlassen. Genug, von da an wurden diese Güter „der Aebtissin Eigen“ oder kurzweg „der Eigen“ genannt.