Der Schlossplatz mit der katholischen Hofkirche (Canaletto-Mappe)
vom Brühlschen Garten aus aufgenommen 1748. Links ist der Nordflügel des Schlosses in der ihm nach dem Brande von 1701 gegebenen Gestalt dargestellt, ohne die früheren Giebel und noch [7] ohne das später aufgesetzte dritte Obergeschoss; der Schlossthurm in der Form, die er unter Johann Georg II. erhalten hatte; die jetzigen beiden Nebendurchgänge am Georgenthore sind noch nicht vorhanden. Die Mitte nimmt die Hofkirche ein, von Gaetano Chiaveri seit 1738 erbaut, 1751 eingeweiht, mit 78 Heiligenstatuen, von Mattielli nach Torellis Zeichnungen gefertigt. Da der Thurm erst 1757 vollendet wurde, stellt das Bild noch das Projekt dar. Der später hergestellte hölzerne Verbindungsgang zwischen Kirche und Schloss fehlt noch. Hinter der Kirche erscheint der Zwingerwall und die Bastion Sol; rechts ein Theil der Brücke, von der beim Beginn des Kirchenbaues ein Bogen zugeschüttet worden war. Ueber die Brücke hinweg bietet sich ein Blick auf das Japanische Palais, Neudorf und die Berge der Lössnitz. Auf dem Schlossplatze ist ein königlicher Wagen mit Vorreitern und Läufern zu bemerken. (Oelgemälde Nr. 608 in der Königlichen Galerie, worauf jedoch die Hofkirche von den Gerüsten umgeben dargestellt ist.)