Der Schreinergesell (Hebel, 1803)
Erscheinungsbild
Siehe auch: Der Schreinergesell (Werkausgabe 1834) |
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Der Schreinergesell.
Mi Hamberch hätti g’lert, so so, la la;
doch stoht mer ’s Trinke gar viel besser a,
as ’s Schaffe, sel bikenni frey und frank;
der Rucke bricht mer schier am Hobelbank.
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Drum het mer d’ Mutter mengmol profezeit:„Du chunnsch ke Meister über wit und breit!“
I ha’s z’lezt selber glaubt, und denkt: Isch’s so,
wie wirds mer echterst in der Fremdi go?
Wie ischs mer gange? Numme z’gut! I ha
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in wenig Wuche siebe Meister gha.O Müetterli, wie falsch hesch profezeit?
I chömm kei Meister über, hesch mer gseit.