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Der Teufel Herodianna

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Der Teufel Herodianna
Untertitel:
aus: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. S. 130-131
Herausgeber: Otto Nöldeke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Lothar Joachim
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Erscheinungsort: München
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[130]
37.

Eine Wöchnerin ist auf Äpfel lüstern. Der Mann schleicht sich bei Nacht in den Garten des Pastors und steigt auf einen Apfelbaum. Der Pastor [131] kommt mit einer Schaufel aus dem Hause und gräbt unter dem Baume ein Loch, um seine Schätze da zu bergen. Dann ruft er: »Herodianna! Herodianna! Herodianna!« Der Teufel erscheint bei diesem Ruf, und der Pastor will ihm den Erdschatz in Verwahrung geben. Da sagt der Teufel, es wären zwei Augen zu viel da, aber der Pastor beruhigt ihn. Da spricht der Teufel, so wollte er machen, daß der Schatz nur dann gehoben werden könnte, wenn eine reine Jungfrau auf einem glinsterschwarzen Ziegenbock darüber ritte. Damit ist der Pastor zufrieden und geht fort, nachdem er sein Geld in die Erde gegraben hat.

Der Bauer, welcher alles mit angehört hat, geht zu Haus und kauft sich den ersten schwarzen Bock, der im Dorfe jung wird, zieht ihn auf, setzt sein kleines Mädchen darauf und läßt es über die Stelle unter dem Apfelbaum reiten. Die Erde thut sich auf, der Schatz hebt sich, und so ist der Bauer ein reicher Mann geworden.