Der Ursprung des Schlosses Voigtsberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Ursprung des Schlosses Voigtsberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 34–35
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[34]
627) Der Ursprung des Schlosses Voigtsberg.
Albinus, Meißner Landchronik S. 200 sq. Peccenstein, Theatr. Sax. Th. II. S. 41. J. G. Jahn, Urkundliche Chronik der Stadt Oelsnitz und des Schlosses und Amtes Voigtsberg. Oelsn. 1841. 8. S. 105.

Das alte Schloß Voigtsberg bei Oelsnitz soll ursprünglich vom Drusus erbaut worden sein, wie aus einem an der Wand der ehemaligen Amtsstube befindlichen lateinischen Distichon hervorzugehen schien, das also lautet:

Castra locans Drusus hic praetoria nomina monti
     Fecit, posteritas servat et ipsa sibi.

Diese Verse hat vor langer Zeit ein deutscher Reimschmied am Schloß also wiedergegeben:

Drusus der edle Römisch Voigt,
Erbawet diesen Berg in Noht,
Da er Kriege im Deutschland pflag,
Voigtsberg heist er auff diesen Tag,

[35]

Darnach ward von jhm recht genant
Die Gegend, vnd heist Voigtland.
Die Burg die blieb ein lange Zeit,
Wie durch die Schrifft wird ausgeseit,
In des Römschen Keysers Gewalt,
Hernach wurde sie zugezalt,
Einr edlen Herrschafft lobesan,
Die gewan von Voigtsberg jhrn Nam,
Die Burg die stund viel manche Jahr
In ihrer (der Herrn von Plauen) Hand ohn all Gefahr.
Biß dreyzehnhundert Jahr nach Christi Geburt,
Sechs vnd funffzig, am Sontag Laurenti fuhrt
Dann ist sie an die Landesfürsten kommen;
Friedrich und Wilhelm haben sie eingenommen (1356).
Thüring, Meißen und Osterland
Stund die Zeit alls in jhrer Hand,
Die Pfaltz zu Sachsen auch dazu,
Sie erhilten den Landen Fried und Ruh,
Gott in welchs Händen alles steht,
Wohl segnen jhr Posteritet.