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Der heil. Niclas und der Dieb

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Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Der heil. Niclas und der Dieb
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 1, S. 205
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1816
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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[204]
133.
Der heil. Niclas und der Dieb.
Prätorius Weltbeschr. I. 200. 201. aus
Michael Saxe alphab. hist. p. 383.

Zu Greifswald in Pommern stund in einer Kirche St. Niclasen Bild. Eines Nachts brach ein Dieb ein, wollte den Gotteskasten berauben und rief den Heiligen an: „o heiliger Niclaus, ist das Geld mein oder dein? komm, laß uns wettlaufen darum, wer zuerst zum Gotteskasten kommt, soll gewonnen haben.“ Hub damit zu laufen an, aber das Bild lief auch und überlief den Dieb zum drittenmal; der antwortete und sprach: „mein heil. Niclaus, du hasts redlicher gewonnen, aber das Geld ist dir doch nicht nutz, bist von Holz und bedarfst keines; ich wills nehmen und guten Muth dabei haben.“ – Bald darauf geschah, daß dieser Räuber starb und begraben wurde, da kamen die Teufel aus der Hölle, holten den Leib aus dem Grab, warfen ihn bei den beraubten Gotteskasten und hängten ihn zuletzt vor der Stadt an eine Windmühle auf. Diese Windmühle soll nachher immer links umgelaufen seyn.