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Die Eichen bei Callenberg

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die Eichen bei Callenberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 412
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[412]
475) Die Eichen bei Callenberg.
Mündlich. S. Ziehnert. Bd. III. S. 291.

In Callenberg bei Lichtenstein, wo Kunz von Kauffungen die Garleitern (lederne Leitern mit Holzsprossen) für den Prinzenraub fertigte – das Dorf gehörte seinem Vetter Dietrich – stehen noch heute ohngefähr 200 Schritte vom Rittergute an der Straße von Waldenburg nach Lichtenstein zwei sehr alte, jedoch nicht schön gewachsene Eichen, von denen man sagt, daß sie zum Andenken an den Prinzenraub gepflanzt worden sind. Die Scheune, in welcher jene Leitern angefertigt wurden, ist längst zerstört, der Platz aber mit einer Denktafel bezeichnet, deren Schrift mit der Zeit unleserlich geworden. Diesem Mangel half ein voigtländischer Schulmeister, der hier seine Verwandten besuchte, ab und dichtete folgende Inschrift:

Hier knüpte Leitern der Teufelskerl
Kunz Kaufung, zu rauben des Landes Perl,
Hans Schwalbe dazu ihm war bereit,
Gelobt sey Gott in Ewigkeit.
 S. D. G. (d. h. Soli Deo Gloria.)