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Die Gänsehüterin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Marie von Ernest
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Titel: Die Gänsehüterin.
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 344
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
Kurzbeschreibung:
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Die Gänsehüterin.

Fette Gänse, gross und klein,
Watscheln auf der Wiese,
Einwärts trippelt hinterdrein
Die Zigeunerliese.

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Ach, sie weint gar bitterlich,

Senkt den Kopf zur Erde!
Ja, was hilft’s auch, wenn man sich
Abplagt mit der Herde!

Als sie an der grünen Heck’

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Ihre Gänse zählte,

Merkte sie – o grosser Schreck! –
Dass die schönste fehlte.

»Weshalb weinst Du!« fragt sie dort
Mild der Herr des Schlosses.

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»Hu! – ein – Gäns – chen ist – mir fort,

Hu ein schönes grosses!

Welch ein Braten fest und fein,
Wäre draus zu rösten!« –
»Nun, so will ich Dir verzeihn,

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Magst Dich, Kleine, trösten!« –


»Nutzt nichts! Vater wird mich hau’n,
Denn er that befehlen,
Grad’ dies Gänschen sollt’ ich schau’n
Für uns wegzustehlen!« –


Marie von Ernest.