Die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von J. S. Petzholdt in Döhlen im plauenschen Grunde

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Titel: Die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von J. S. Petzholdt in Döhlen im plauenschen Grunde
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 1, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 1, Seite 122–123
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Maschinenbau-Anstalt u. Eisengiesserei von J. S. Petzhold in Döhlen.

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Die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von J. S. Petzholdt in Döhlen im plauenschen Grunde.
(Mit Abbildung.)


In einer der schönsten Parthien des weltberühmten plauenschen Grundes liegt das Dorf Döhlen und hier finden wir die Maschinenbauanstalt und Eisengießerei von J. S. Petzholdt in einer für ein derartiges Etablissement nur überaus vortheilhaft zu nennenden Lage an der von Dresden nach Tharandt und Freiberg, sowie an der nach Zaukerode führenden Chaussee, und an der Albertsbahn, deren Bahnhof zu Potschappel nur zehn Minuten entfernt ist, sowie inmitten der zahlreichen Kohlenwerke.

Die Gebäude dieser Anstalt bestehen in

einem Hauptgebäude, in welchem sich das Comptoir, die Zeichnerstube, Dreher- und Schlosserwerkstatt, Tischlerwerkstatt, Modellboden und die Wohnung des Besitzers befindet;
dem Dampfmaschinen- und Dampfkesselhaus;
dem Gießereigebäude, in welchem sich noch die Schmiede, Eisen- und Holzniederlage, Zimmermannswerkstatt, die Eisengießerei und die Putzstuben befindet;
dem Wirthschaftsgebäude mit Hausmanns- u. Kutscherwohnung, Pferdestall, Wagenschuppen etc.

An diese Gebäude stößt noch ein freundlich angelegter und romantische Aussichten bietender Garten und Feld, zusammen vier und einen halben Scheffel Flächenraum enthaltend.

Als Branchen umfaßt das Etablissement den Maschinenbau und alle darinnen vorkommenden Gußsachen in Eisen; hauptsächlich aber werden hier geliefert

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Dampfmaschinen mit liegendem Cylinder nach neuester Construction,
alle bei der Brennerei von Spiritus nöthigen Maschinen und deren Betriebseinrichtungen,
Mühleneinrichtungen für Getreide, Cichorien und Chocolade und alle Arten von Förder- und Kunstzeugen beim Bergbau.

Diese Maschinen finden ihren Absatz hauptsächlich im Inlande der preußischen und österreichischen Grenze entlang.

Die Hilfsmaschinen, als Drehbänke, Hobelmaschinen, Bohrmaschinen, Stoßmaschinen, Schraubeschneidemaschinen, Ventilatoren für Gießereien und Schmiede werden durch eine Dampfmaschine von sechs Pferdekraft betrieben.

Fortwährend finden hier sechszig Leute Beschäftigung, unter denen sich ein Comptoirist, ein Maschinist, zwei Zeichner und zwei Monteure, welche letztere die Maschinen auswärts aufstellen, befinden.

Besitzer des Etablissements ist Herr J. S. Petzholdt, welcher im September 1853 anfing, sämmtliche Gebäude neu aufzuführen, nachdem derselbe den nöthigen Grund- und Boden dazu vom Finanz-Ministerium von dem Kammergut Döhlen abgetreten erhalten hatte. Bis Ostern 1854 war der ganze Bau beendet und es konnte mit der Anfertigung der inzwischen schon zahlreich eingegangenen Bestellungen begonnen werden. Die Arbeiterzahl betrug die erste Zeit dreißig Mann, mußte aber bald, um den von allen Seiten eingehenden Bestellungen genügen zu können, auf das Doppelte erhöht werden. Mit der Zunahme der Arbeiterzahl ist auch die Anschaffung vermehrter Werkzeugmaschinen Hand in Hand gegangen.

Ausstellungen wurden bis jetzt von dem Etablissement nicht beschickt.