Die Mondstunde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Franz Werfel
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Mondstunde
Untertitel:
aus: Wir sind, S. 53
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Kurt Wolff Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[53]

Die Mondstunde

Aus mattem Lichthof mir empor
Von fern entbranntem Tag gespeist,
Ein abgespiegelt windiger Geist,
Wallt Mond durch meinen Korridor.

5
Ich öffne diese Türe und

Mein Fuß tritt einen weichen Fund.
Da eine Katze faucht mich an,
Der ich im Dunkel weh getan.

Ihr aus geschlitzten Augen bricht

10
Ein abgespiegelt wildes Licht

Von Feindschaft, die im Weltall steht.
Wie sie in Kätzchens Blick gerät
Erwidert sie auch mein Gesicht.

Ich hebe meinen Knotenstock

15
Mit einem schweren Zauberwort.

Zu ihrer Herrin Unterrock
Schmiegt sich die Katze feindlich fort.

Anzünd’ ich, nun mich Schmerz befällt,
Die kleine Kerze unverwandt,

20
Geh mit dem Flämmchen in der Hand,

Geh auf den Gang und klage – Welt!