Die Silberschaumquelle

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die Silberschaumquelle
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Anhang: Die Sagen des Herzogthums Sachsen-Altenburg, S. 408–409
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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103) Die Silberschaumquelle.
S. Bechstein a. a. O. S. 237 fg. Greß. S. 123 fgg.

In einer Wüstung bei Heilingen hütete einst ein junger Schaafhirt und sah mit Staunen, wie sich vor ihm die Erde aufthat, und aus einer Oeffnung ein weißer Schaum herausquoll wie Reif und sich rings um die Oeffnung anlegte. Der Knabe sah dieser Erscheinung lange zu, wußte aber nicht, was er aus derselben machen sollte, und traute sich auch nicht, den Schaum anzufassen. Höchstens störte er mit einem Stöckchen darin herum. Endlich kam der Abend und der Knabe trieb heim und erzählte dem Schaafmeister das, was er gesehen, zeigte ihm auch das weiße Zeug, was noch immer am Stöckchen festhing. Es war aber eitel gediegenes Silber und der Schaafmeister sprach zu ihm: „Schaafe hütest Du und ein Ochse bist Du! Hättest Du das Dir bestimmte Weiße abgeschöpft, so wärest Du weise gewesen und reich geworden!“ Am andern Tage und alle Tage sah sich der kleine Schaafhirt [409] nach der Silberschaumquelle um, aber sie quoll für ihn nicht wieder.