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Die Teufelsstube

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Textdaten
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Autor: Heinrich Gottlob Gräve
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Titel: Die Teufelsstube
Untertitel:
aus: Volkssagen und volksthümliche Denkmale der Lausitz, S. 166–167
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: F. A. Reichel
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Erscheinungsort: Bautzen
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Quelle: MDZ München, Commons
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[166]
LXX. Die Teufelsstube.

Muß demungeachtet – trotz den ihm vom Meister Melchior angethanenen Schurigeleien, Scherereien und all dem Harten, was er als Mühlenknappe erduldet – Lord Satanas in der wehrauer Gegend gefallen haben, indem er sich, als Ausgedinge, noch eine Stube daselbst [167] vorbehalten hat, die sich in dem dortigen Sandsteinfelsen befindet. Zwar ist es keine chambre garnie, noch weniger mit Schildereien, Büsten, Schnitzwerk u. dgl. versehen – es müßte denn mit den Augen des Beschauers sich ein Aehnliches, wie bei dem Landgrafen von Hessen, als ihm Eulenspiegel seine Malereien zeigte, zugetragen haben.

Da nun der höllische Uhu, gleich andern gekrönten Häuptern, auf dem Erdballe Reisen zu machen pflegt; so findet er sich am Tage vor Kreuzes-Erhöhung – wo es ihm in seiner Residenz nicht ganz heimlich seyn mag – daselbst ein, neckt und höhnt Menschen, schleudert feurige Klumpen herab und sendet gemeiniglich schädliches Ungeziefer der Umgegend.